Seit mehr als zehn Jahren steht alle Jahre wieder schon vor Anbruch der Adventszeit ein Christbaum im Bürgerzentrum – der Kinderbaum. So auch in diesem Jahr. Gestern startete Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer die Aktion.
Ziel ist, dass auch bedürftige Kinder aus Regensburg am Weihnachtstag ein Geschenk auspacken können. So ist der Baum in der D.-Martin-Luther-Straße 3 mit 480 Wunschzetteln behängt.
Spiele und Puppen
Ab sofort kann jeder Bürger einen Zettel vom Kinderbaum nehmen – und einen Wunsch erfüllen. Meist handelt es sich dabei um Klassiker wie Brettspiele, Fußbälle oder Puppen, die einen Wert von 50 Euro kaum überschreiten. Allerdings seien heuer auch vermehrt Winterkleidungsstücke unter den Wünschen, sagt Marco Merk vom Jugendamt Regensburg. Bis zum 9. Dezember können die Wünsche verpackt und zusammen mit dem Christbaumanhänger wieder im Bürgerzentrum abgegeben werden.
Die Jungen und Mädchen aus finanziell schwächeren Familien oder Kinderheimen würden vom Jugendamt explizit ausgesucht, erklärt Maltz-Schwarzfischer. So könne eine effektive Hilfe garantiert werden. Zudem komme sie direkt bei den Familien an. Eine Verschlechterung der Situation der bedürftigen Kinder durch Energiekrise und Inflation sei aber auch beim Kinderbaum spürbar, meint Merk. Deshalb hofft er auf rege Beteiligung.
Neben Privatpersonen können auch Vereine, Unternehmen und Schulklassen teilnehmen. Ziel ist es, jedem Kind in Regensburg ein Weihnachtsgeschenk zu bieten. Außerdem hofft die Oberbürgermeisterin auf Spenden.
Zwei Benefizkonzerte
In diesem Jahr finden zudem wieder Benefizkonzerte zugunsten des Kinderbaumes statt. So spielt am 17. November die Band Dreiviertelblut im Theater am Bismarckplatz. Karten seien noch verfügbar, sagt Melanie Brunner vom Amt für allgemeine Stiftungsverwaltung. Als Organisatorin der Aktion freue sie sich außerdem auf eine zweite Benefizvorstellung am 17. Dezember. Dabei spielt das Bläserensemble East Eleven im Antoniushaus. Die Erlöse aus den Auftritten kommen der Aktion zugute. In den vergangenen Jahren seien aufgrund der Pandemie die Beiträge zurückgegangen, berichtet Brunner. Nun hofft sie, dass die Menschen solch kleine Wünsche trotz Krise erfüllen werden.
