Nach derMesserattacke in Würzburgam vergangenen Freitag sitzt vielerorts der Schock noch tief. Bei dem Angriff wurden drei Personen getötet, zahlreiche weitere teilweise schwer verletzt. Nach den schrecklichen Vorkommnissen ist die Anteilnahme groß – auch in Regensburg.
Wer am Samstag aufmerksam durch die Regensburger Altstadt gelaufen ist, dem dürften die Fahnen am Alten Rathaus aufgefallen sein. Außergewöhnlich, denn im Kalender der offiziellen Termine zur Beflaggung in Bayern ist am letzten Juniwochenende kein Anlass dafür vorgesehen. Hierbei habe es sich aber um eine außergewöhnliche Maßnahme gehandelt: eine Trauerbeflaggung infolge des Messerangriffs in Würzburg, heißt es seitens der Stadt Regensburg.
Beflaggung auf Halbmast
Auch vor der Polizeiinspektion Regensburg Nord wehten die Fahnen am Wochenende auf Halbmast. Hier wurde ebenfalls Anteil an den tragischen Ereignissen in Würzburg genommen. „Deshalb wird die Trauerbeflaggung auch noch bis einschließlich 28. Juni 2021 an allen Dienstgebäuden der Polizei Oberpfalz gesetzt bleiben“, sagt ein Polizeisprecher.
Die Anordnung hierfür erteilte der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder für alle öffentlichen Dienstgebäude in Bayern. Drei Tage – genauer vom 26. bis 28. Juni – solle die landesweite Trauerbekundung erhalten bleiben. „Die Tat von Würzburg ist unfassbar und schockierend. Wir trauern mit den Angehörigen der Opfer und bangen mit den Verletzten“, heißt es in einer Pressemitteilung der Bayerischen Staatsregierung.
Regensburg folgt Regierungsbitte
Des Weiteren wurden Gemeinden, Landkreise und Bezirke sowie die übrigen Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts gebeten, in gleicher Weise zu verfahren. Mit der Beflaggung am Samstag ist die Stadt Regensburg dieser Bitte der Regierung nachgekommen.
Zwar wehten auch am Sonntag Flaggen am Regensburger Rathaus, der Anlass hierfür war jedoch ein anderer. Die Beflaggung erfolgte im Zuge des offiziellen Gedenktages aller Opfer von Flucht und Vertreibung, sagt Pressesprecherin Juliane von Roenne-Styra.
Die Fahnen vor der Polizeiinspektion Regensburg Nord wehen auf Halbmast. -Foto: Philip Hell
