Ideen
Regensburger für Digitalpreis nominiert

Drei Projekte aus Stadt und Kreis Regensburg stehen in der Endrunde für „b.digital“. Die Internetabstimmung startet.

12.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:56 Uhr
Der Verein Computerspende Regensburg gibt Laptops und Rechner an Bedürftige weiter. −Foto: MGS

Die Projekte für die Endrunde des Bayerischen Digitalpreises b.digital stehen fest. Auch tolle Ideen aus der Stadt und dem Landkreis Regensburg sind mit dabei. Darüber informiert das Bayerische Staatsministerium für Digitales. Die Bürgerinnen und Bürger können jetzt über die Sieger mit abstimmen.

Die Abstimmung läuft bis zum 31. Mai 2021 unterwww.bdigital.bayern.de.

Folgende Projekte aus der Stadt und dem Landkreis Regensburg wurden für die Endrunde ausgewählt:

  • Jemand müsste mal...! - Die Ideenplattform aus Pentling: In Gesellschaft, Wissenschaft und ganz besonders in Unternehmen entstehen permanent Ideen, die das Potenzial zu Innovationen haben. Viele dieser Ideen verschwinden ungenutzt in Schubläden. Denn viele Erfinder*innen haben nicht die Zeit, Ressourcen oder Kontakte, diese umzusetzen und zu kommerzialisieren. Hier kommt Jemand müsste mal...! , das sichere Zuhause für Ideen, ins Spiel. Die Ideenplattform bringt Ideengeber*innen mit Umsetzer*innen zusammen. Das Besondere: jeder Beitrag erhält automatisch einen fälschungssicheren und beweismittelgeeigneten Zeit-/Datumsstempel via Blockchain, durch den wir sicher nachweisen, wer welche Idee wann hatte.
  • KOGGIS KunstWELTEN aus Regensburg: Trotz der durch die UN-Behindertenrechtskonvention gesetzlich verankerten „Teilhabe am kulturellen Leben“ werden Menschen mit einer Behinderung durch fehlende barrierefreie Kommunikationsstrukturen oftmals von Kunst und Kultur ausgeschlossen. Auch für Kinder mit Migrationshintergrund stellen die sprachlichen Barrieren eine erhöhte Herausforderung dar. Im Zuge des Projektes „Kunstobjekte in Bewegung“ arrangierte die Stiftung für krebskranke Kinder und Kinder mit einer Behinderung (KreBeKi), im Jahr 2019 mehrfache Museumsbesuche für eine vielfältige Gruppe an Schulkindern. Zusammen mit einem Medienprofi erstellten die Kinder der Förder- und Mittelschulen im Anschluss Videos, die ihre Interpretation der Kunst widerspiegeln. Im Jahr 2020 wurden zu diesen Filmen nun digitale Unterstützungsmaterialien entwickelt, um Kinder mit einer Seh-, Hör-, oder kognitiven Behinderung Zugang zu der kreativen Kunst zu schaffen. Die Videos wurden im Anschluss von Studierenden durch Gebärdensprache und eine Audiodeskription erweitert und von Experten mit und ohne Beeinträchtigungen geprüft. Für die Zukunft sind weitere inklusive Zusatzmaterialien, wie z.B. Tastreliefs aus dem 3D-Drucker geplant.
  • Computerspende Regensburg: Computerspende Regensburg ist ein ehrenamtlicher Verein, welcher in und um Regensburg aktiv ist. Der Verein sammelt alte Laptops, Rechner etc. und gibt diese an Bedürftige weiter. Um die Lebenszeit der Geräte zu verlängern wird das ressourcenarme Betriebssystem Linux aufgesetzt. Dadurch wird vielen Menschen die Möglichkeit auf eine digitale Teilhabe gegeben.

Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach freute sich sehr über die Einreichungen: „Schon jetzt ist unser Digitalpreis b.digital ein großer Erfolg für die Inklusion. Die rund 150 eingereichten Projekte – darunter auch herausragende Ideen aus der Stadt und dem Landkreis Regensburg – zielen alle darauf ab, mit Hilfe der Digitalisierung Barrieren abzubauen und Gräben zu überwinden. Deshalb ist uns die Vorauswahl in der Jury sehr schwergefallen.“

Die Auswahl der Siegerprojekte erfolgt je zur Hälfte über ein Internet-Voting und eine Juryentscheidung. Mitglieder der Jury sind neben Staatsministerin Judith Gerlach, der Behindertenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Holger Kiesel, Ex-Skirennläuferin Maria Höfl-Riesch, die Geschäftsführerin der Initiative D21 e.V. Lena-Sophie Müller, der CEO des Zollhof – Tech Incubators Benjamin Bauer sowie der Unternehmer und Mitbegründer der Bits & Pretzels Andreas Bruckschloegl.

Die Auszeichnung der Sieger erfolgt voraussichtlich im Sommer.