Erste Volksfest-Bilanz
Regensburger Herbstdult: Beschicker und Wirte sind bisher zufrieden

30.08.2022 | Stand 15.09.2023, 3:54 Uhr
Daniel Steffen
Ein Fest für die ganze Familie: Bis zum 11. September kann man sich auf der Herbstdult noch vergnügen. −Foto: Fotos: Heike Sigel

Bislang war es eine friedliche Herbstdult. Diese Bilanz zieht die Polizei-Inspektion Nord nach dem ersten Fest-Wochenende. Unterm Strich stünden nur einzelne Körperverletzungen, die aus einem Streit hervorgegangen seien, sagte Dienststellenleiter Armin Glötzl.



Und: „Es wurde uns noch kein einzelnes Diebstahlsdelikt gemeldet“, betonte er anlässlich eines Mediengesprächs in „Artmann‘s Herzl“. Demnach sehe er dem weiteren Dultverlauf gelassen entgegen.

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Volksfest mit Maske sei schlichtweg ein „Unding“

In puncto Corona verwiesen die Dult-Macher auf die Verantwortung eines jeden einzelnen. Freilich sei Corona „nicht aus den Köpfen raus“, letztendlich aber ein Thema, mit dem man „noch viele Jahre klar kommen muss“, wie Walter Metzger als Sprecher der Dultkaufleute sagte. Die Marktbeschicker würden „alle Kontaktflächen jeden Tag mehrfach desinfizieren“. Im Hinblick auf Straubing, wo die Infektionszahlen nach dem Gäubodenfest in die Höhe geschossen waren, gaben sich die Dult-Verantwortlichen gelassen. „Spaß muss wieder möglich sein“, sagte Rechts- und Regionalreferent Dr. Walter Boeckh. Das Risiko für ernsthafte Erkrankungen sehe er als gering, zumal in den Festzelten viele junge Leute unterwegs seien. Und ein Volksfest mit Maske durchzuführen, sei schlichtweg ein „Unding“.

Optimismus trotz „Kaltstart“

Die Dult-Resonanz der ersten Tage stellt die Beschicker und Wirte zufrieden. Marktmeister Reinhard Kellner räumte jedoch einen „Kaltstart“ am Freitag ein, der allen den „Wind aus den Segeln genommen“ habe. Die Wetterkapriolen seien aber gut abzufangen. Metzger: „Wir haben 17 Tage Dult, da fangen wir zwei, drei Tage Regen locker auf.“ Erfreulich sei auch, dass die gesperrte Oberpfalzbrücke weiterhin kein gravierendes Problem für den Dultbesuch darstelle. „Viele Leute kommen mit dem Bus und dem Fahrrad hierhin“, beobachtet er.

Neues Café auf der Warendult

Eine neue Gelegenheit zum gemütlichen Verweilen ist auf der Warendult hinzugekommen: Im „Biller‘s Dultcafé“ kann man es sich bei Kaffee und Kuchen gut gehen lassen und sogar in Büchern stöbern.

Dieses Novum kam laut Kellner bei den Gästen ebenso gut an wie das neue Riesenrad der Betreiberfamilie Willenborg. Vor allem von der bunten LED-Beleuchtung in der Dämmerung seinen die Besucher begeistert, sagt der Marktmeister.

Gut angenommen werde Festwirt Alfred Glöckl zufolge auch der Seniorennachmittag in seinem Zelt, das mit einer neu gestalteten Empore im Eingangsbereich aufwartet. Zum zweiten Seniorennachmittag, der vom Sozialverband VdK veranstaltet wird, lädt Wirts-Kollege Michael Hahn am Montag in einer Woche ein. Eine Besonderheit hierbei ist, dass für die Veranstaltung zwei Sonderbusse eingesetzt werden.

Auf der gewöhnlichen Dultbus-Route fahren sie jeweils um 12.30 und 13 Uhr los, um die Fahrgäste zum Festgelände zu bringen. Die Fahrten beginnen am Hauptbahnhof Süd/Arcaden, weitere Haltepunkte sind am Hauptbahnhof (Haltesteig B5), Dachauplatz, Wöhrdstraße, Weichs/DEZ und Stadtamhof/Walhalla-Bockerl.

Bereits heute findet der erste Dult-Familientag statt. Ab 13 Uhr gibt es vergünstigte Preise an vielen Ständen und Fahrgeschäften sowie ein Kinderprogramm im Hahn-Zelt.