„Stop War!“, „Zu müde vom Krieg? Sag es den Kindern in den Kellern!“ oder „Stop Blood! Stop Putin!“ war auf den bunten Plakaten der Demonstranten zu lesen. Die große Menschenmenge, die im Halbkreis um die Redner auf dem Haidplatz stand, lauschte gebannt den ukrainischen Liedern einiger geflüchteter Mädchen. Pater Sergii sprach ein ukrainisches Gebet, und der ukrainische Soldat Yurii sprach von den Schrecken des Krieges, der seit sechs Monaten in der Ukraine tobt.
Statt der ursprünglich erwarteten 200 Personen versammelten sich am Mittwochabend rund 400 Menschen mit Flaggen, Fahnen und Spruchbannern. Die ukrainische Gemeinde Regensburg veranstaltete die Demonstration zur Feier des 31. Jahrestages der ukrainischen Unabhängigkeit (1991). „Wir versammeln uns heute unter dem Motto ,Independence in our hearts‘ (Unabhängigkeit in unseren Herzen)“, sagte Oleksandr Golovchenko von der ukrainischen Gemeinde. Die Ukrainer seien freie Menschen eines freien und unabhängigen Staates.
Die Teilnehmer wollten ihre Solidarität ausdrücken. Manche betreuen ukrainische Flüchtlinge, andere stammen selbst aus der Ukraine oder haben ukrainische Nachbarn, oder sie wollten bei der Demo ukrainische Freunde treffen.
Weitere waren zur Unterstützung verschiedener Organisationen dabei, darunter „Space-Eye“ sowie die „AG Ukrainehilfe“, die mit dem „Ukrainischen Pfadfinderbund in Deutschland“ medizinische Hilfsgüter für die Ukraine organisiert.
Unter den Rednern waren auch der Regensburger Stadtrat Marcus Troidl (CSU), Oleksandr Ivanov von der Koordinationsstelle Ukraine der Universität Regensburg, sowie Unfallchirurg Michael Nerlich von der „AG Ukrainehilfe“. Der Angriffskrieg Russlands sei nicht nur ein Angriff auf die Ukraine, sondern auch ein Angriff auf Europa und auf die Freiheit, so die Regensburger Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer.
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