Mobilität
Rengschburger Herzen mit Lastenrad mobil

Gökhan Altincek vom RKT Rettungsdienst sponserte das Gefährt. Wie es die Arbeit des Regensburger Vereins erleichtert.

06.01.2022 | Stand 15.09.2023, 22:09 Uhr
Martina Groh-Schad
Die Rengschburger Herzen sind nun mit dem Lastenrad mobil, um Obdachlosen und Senioren zu helfen. Gesponsert vom RKT, vertreten durch Tim Christen (rechts), übergaben Stephanie Sägenschnitter und Peter Schmidt von Electrowheels das Rad an Arno Birkenfelder (links). −Foto: Martina Groh-Schad

Obdachlose in Regensburg halten sich oft in Parkanlagen, rund um den Bahnhof und in der Altstadt auf. Vor allem um sie besser zu erreichen, haben die „Rengschburger Herzen“ eine Alternative zum Pkw gesucht – und in einem Lastenrad gefunden. Doch auch anderen helfen sie damit.

Die Rengschburger Herzen wollen mit dem Elektrorad Lebensmittel und Sachspenden transportieren. Auch andere soziale Einrichtungen wie die Streetworker der Caritas nutzen bereits ein Lastenrad. „Damit können wir bis in die Parkanlagen hinein fahren“, freut sich der Vorsitzende der Rengschburger Herzen, Arno Birkenfelder. „Das erleichtert unsere Arbeit sehr.“

Regelmäßig bekommt der Verein Lebensmittelspenden wie Obst, Backwaren und Getränke, aber auch Sachspenden wie Kleidung, die sie an Bedürftige verteilen. Besonders wichtig ist den Helfern, sich um die Obdachlosen in Regensburg zu kümmern.

Unternehmer unterstützt Verein regelmäßig

Möglich machte die Anschaffung des Lastenrads der Unternehmer Gökhan Altincek vom RKT Rettungsdienst OHG, der das 3400 Euro teure E-Bike zum Transport für Lasten samt Plane finanzierte. Altincek hat den Verein von Birkenfelder bereits mehrfach unterstützt und beispielsweise Fahrräder und Helme für bedürftige Kinder organisiert.

„Als er von meiner Idee erfuhr, war er begeistert und sagte sofort zu, uns zu helfen“, erklärt Birkenfelder. Durch die Plane könnten die Sachen auch vor Regen geschützt werden, was ein weiterer Vorteil sei.

Doch nicht nur für Obdachlose soll das Rad zum Einsatz kommen. „Wir wollen auch Sachen zu Senioren transportieren und ihnen damit helfen, wenn sie kleinere Sachen wegbringen müssen“, erklärt Birkenfelder.

Lastenrad wird gemeinschaftlich genutzt

Im Verein soll das Lastenrad daher gleich mehreren Helfern zur Verfügung stehen und gemeinschaftlich genutzt werden. „Bei uns arbeiten auch etliche Senioren mit, die noch fit sind“, erklärt Birkenfelder. „Da es motorisiert ist, können auch sie das Lastenrad nutzen.“

Die Rengschburger Herzen haben sich Ende 2018 gegründet und helfen seither Obdachlosen, Alleinerziehenden und einsamen Senioren in akuten Notlagen. Seit mehreren Monaten haben sie in der Dr.-Gessler-Straße 31 ein Büro mit Raum für Begegnungen.