Wohltätigkeit
Rotarier spenden 66 000 Euro für KUNO

Rotary Club Porta Praetoria in Regensburg startete nach einem Trauerfall eine Spendenaktion. Das Geld ermöglicht Forschung.

30.10.2020 | Stand 16.09.2023, 4:45 Uhr
Dr. Christian Hannke (l.), der Vertreter des Sozialfonds des Rotary Clubs, übergab an Prof. Dr. Michael Melter den Spendenscheck in Höhe von 66 000 Euro. Auch Dr. Hans Brockard,der Geschäftsführer der Stiftung KUNO, freute sich sehr über die in dieser Höhe nicht alltägliche Zuwendung. −Foto: Tino Lex

So eine Spende ist nicht alltäglich. Am Freitag herrschte daher große Freude – nicht nur beim Geschäftsführer der Stiftung KUNO (Kinder Uni Klinik Ostbayern), Dr. Hans Brockard. „Das haben wir nur alle zehn Jahre, dass wir eine so immens hohe Spende bekommen“, sagte Dr. Brockard, der hinsichtlich der Spendenhöhe von 66 000 Euro überaus erfreut war. Die Spendensumme wurde von Dr. Brockard beim Pressetermin direkt den Direktor der Kinderklinik, Prof. Dr. Michael Melter, weitergegeben.

Das Geld resultierte aus einer Spendenaktion des Rotary Clubs Regensburg Porta Praetoria. Nach einem Trauerfall hatten die Regensburger Rotarier die Spendenaktion für ein Projekt für krebskranke Kinder der Stiftung der Kinder Universitätsklinik Regensburg (KUNO) gestartet. Nachdem diese Aktion erfolgreich abgeschlossen werden konnte, wurde der Spendenerlös durch den Vertreter des Sozialfonds des Rotary Clubs, Dr. Christian Hannke, sowie Dr. Brockard an Prof. Dr. Michael Melter übergeben.

Zentrum im Zentrum in Regensburg

Das Zentrum für seltene Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter (SEK -KUNO) ist integrativer Partner im Zentrum für seltene Erkrankungen Regensburg (ZSER). Es ist mit seinen Schwerpunkten in dieser Form deutschlandweit einmalig und sichert eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung sowie eine grundlagenorientierte und klinische Forschung der behandelten seltenen Erkrankungen bei kindlichen Patienten weit über die Grenzen Regensburg hinaus.

Ein Schwerpunkt des Zentrums sind die sehr seltenen, genetisch bedingten Erkrankungen der Leber, der Lebergefäße sowie des Gallenwegsystems. Den typischen Leberzellkrebs und Gallengangkrebs entwickeln im Kindesalter praktisch ausschließlich Kinder mit diesen Erkrankungen. Diese krebskranken Kinder haben laut Experten eine sehr schlechte Prognose.

Krebsforschung ermöglicht

„Daher sind Forschungsprojekte notwendig, die die Mechanismen der Krebsentstehung aufdecken, um zukünftig schon die Entstehung eines solchen Krebses verhindern zu können“, sagte Prof. Dr. Melter.

Da diese Krebsarten äußerst selten sind, ist für eine erfolgreiche Forschung eine ausreichend große Patientenzahl, wie sie im Zentrum behandelt wird, sowie ein langer Atem nötig. Mit der großzügigen Unterstützung durch die Spende der Rotarier können diese Projekte nun verwirklicht werden.