Am Samstag, 4. Juni, ist die Sea-Eye 4 zur dritten Rettungsmission in 2022 von Burriana aus aufgebrochen. Das Bündnisschiff wird das Einsatzgebiet im zentralen Mittelmeer voraussichtlich am Donnerstagabend erreichen, teilt der Verein am Sonntagmorgen mit. Seit das Schiff im Mai 2021 in Dienst gestellt wurde, retteten die Besatzungen laut eigenen Angaben mehr als 1600 Menschen vor dem Ertrinken.
Von Januar bis Ende Mai 2022 habe die Organisation AlarmPhone bereits 339 Notrufe von Menschen in akuter Lebensgefahr auf See erhalten. Im Vergleichszeitraum 2021 waren es 286 Notrufe. In 2020 waren es 225. „Wir müssen uns wieder klarmachen, dass das kein Normalzustand ist. Dass jeden Tag Menschen um Hilfe rufen, dass regelmäßig Menschen ertrinken“, wird Gorden Isler, Vorsitzender von Sea-Eye e. V., in der Mitteilung zitiert.