Aktionswoche
Sechs Tage, die der Natur helfen

Bei „Energie wird Natur“ werden 9000 Euro für 15 Umweltprojekte erradelt. Olympia-Verabschiedung war einer der Höhepunkte.

22.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:30 Uhr
Konfetti bei der Zielankunft der mittelbayerischen Betriebssportler, das stellvertretend für Regensburg: "Energie wird Natur" geht 2022 in eine vierte Runde. −Foto: Nishen/Netzwerk Natur

Die Eisbären haben es samt Nachwuchsteam zum Start getan, die ESV-Handballfrauen strampelten in Vorfreude auf ihre Anfang September beginnende Zeitliga-Saison um die Wette und eine ganze Nacht lang trat die Crew rund um das Armin-Wolf-Laufteam wild in die Pedale – alles für den guten Zweck. Denn bei der Aktionswoche „Energie wird Natur“ geht es vor allem darum, anschaulich zu machen, wie beschwerlich es sein kann, die oft für so selbstverständlich gehaltene Energie zu erzeugen. „Jedes Watt ein Blatt“ ist das anschauliche Motto, das im Mai auch in Magdeburg zum Tragen kam.

Unter dem Strich standen am Ende nach sechs Tagen auf acht zur Verfügung stehenden Rädern exakt 32 538 Watt, die für 15 Schulen, soziale Einrichtungen und Sportvereine eine Spendensumme von je 600, also insgesamt 9000 Euro bringen. Damit werden Wildblumenwiesen, grüne Klassenzimmer, Teichbiotope und Insektenwelten geschaffen.

Eine einmalige Plattform

Organisator Dirk Nishen, der in Potsdam zuhause ist, hat nach der dritten Veranstaltung im DEZ 2022 schon wieder fest im Blick. Er sieht Regensburg ob der Offenheit für seine Ideen und der Unterstützung von Stadt und Landkreis inzwischen als Heimat für sein Vorzeigeprojekt an. Zumal die Aktionswoche auch dank des Engagement von Botschafter Armin Wolf, der immer wieder als Moderator am Mikrofon eingriff, von Jahr zu Jahr wächst und diesmal eine willkommene und schöne Plattform bot, um eine bislang einmalige wie überfällige Geste in die Tat umzusetzen: Mit Monika Karsch und Christian Reitz wurden zwei in Regensburg lebende Medaillenanwärter im Pistolenschießen offiziell zu den Olympischen Spielen nach Tokio verabschiedet.

Das Duo bekam von Sportbürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein warme Worte und ein spezielles Regensburg-Packerl mit auf die 9000-Kilometer-Reise. Die Hand bei einem Schornsteinfeger auf die Schulter zu legen, sollte das nötige Glück bringen. Dazu standen die Youngster des Armin-Wolf-Laufteams Spalier und olympia-erfahrene Gäste wie Judo-Olympiasieger Ole Bischof, die Physio-Legenden Urs und Klaus Eder sowie die Schwimmerin und zehnfache Paralympics-Medaillengewinnerin Annke Conradi mit Trainerin Heike Oehlert gestalteten den Rahmen.

Ins Ziel brachten die Aktionswoche traditionell die Betriebssportler der BSG MZ, die mit stierem Blick, letzter Kraft, aber voller Begeisterung die Anzeige vor den Augen von Freudenstein und des stellvertretenden Landrats Willi Hogger auf über 31000 Watt hievten.

Durch die ganze Nacht geradelt

In der Nacht zuvor hatte das Armin-Wolf-Laufteam alleine fast 9000 Watt erzielt. Und die Differenz der rund 1500 Watt in der Gesamtbilanz erklärt der Auftritt der beiden Extremsportler Bernhard Steinberger und Rupert und Rupert Lamminger, die von 20 Uhr bis acht Uhr morgens durchgehend zwölf Stunden im Sattel saßen und mit eigener Anzeige radelten.

Start: Sinn:
2019 ging „Energie wird“ Natur erstmals im DEZ über die Bühne, wo auch Geschäftsführer Thomas Zink die nachhaltige Aktion auf allen Ebenen vollstens unterstützt.Auch zufällige Passanten konnten bei dem Projekt des Potsdamers Dirk Nishen jederzeit aufs Rad steigen und sehen, wie lange es dauert, bis ein Watt erradelt ist.

Und auch Fanklub-Kampf Bayern gegen Dortmund, in dem die BVB-Donau-Pöhler gegen den Nabburger Bayern-Fans in der Gesamtwertung mit 2:1 in Führung gingen und einen gemeinsamen Spendenscheck von 500 Euro ins Gesamtergebnis einbrachten.