Kundgebung
Seebrücke: Demo vor Bayern-Museum

100 Teilnehmer versammelten sich in Regensburg, um auf die Zustände an den europäischen Außengrenzen aufmerksam zu machen.

31.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:44 Uhr
Die Teilnehmer der Kundgebung in Regensburg hielten sich laut Veranstalter an die Corona-Regeln. −Foto: Adrian Kohl

Um darauf aufmerksam zu machen, dass sich auch im Mai 2021 an den europäischen Außengrenzen wieder menschenverachtende Szenen abgespielt haben, organisierte die Seebrücke Regensburg am vergangenen Sonntag erneut eine Kundgebung vor dem Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg.

Zu der Aktion unter dem Titel „Menschenrechte verteidigen – Wir haben Platz“ sind laut einer Pressemitteilung der Veranstalter rund 100 interessierte Zuhörer erschienen. Auf die Abstands- und Maskenpflicht wurde dabei sorgfältig geachtet.

„Nun stehen wir wieder hier, und wieder hat sich seit unserer letzten Kundgebung nichts verbessert. Dass Schutzsuchende an den Außengrenzen der EU gewaltvoll zurück ins Mittelmeer gedrängt werden, und dass das von unserer Regierung nicht nur toleriert, sondern auch noch unterstützt wird, finde ich unmöglich. Die illegalen Pushbacks müssen aufhören und die menschenunwürdigen Lager an den EU-Außengrenzen müssen sofort evakuiert werden. Wir haben Platz“, sagte ein Redner der Seebrücke Regenburg.

„Es heißt die Würde des Menschen ist unantastbar, wir sollten sie schützen und achten. Das passt doch aber nicht mit unserer Außenpolitik

zusammen: Diese Woche wurde versucht Menschen, die am Rande ihrer Kräfte standen, mit bewaffneten Soldaten und Panzern wieder ins Mittelmeer zurückzudrängen. In den Massencamps leiden die Schutzsuchenden unter schlechtesten Platz- und Hygienezuständen. Ist das unser Europa? Wie kann Deutschland dieses Vorgehen nur unterstützen oder einfach wegschauen?“, fragte eine andere Seebrücke-Aktivistin die Anwesenden.

„Nicht nur Regensburg erklärt sich als sicherer Hafen bereit mehr Geflüchtete aufzunehmen. Bereits über 250 Kommunen in Deutschland erklären sich dazu bereit. Lasst uns helfen diese menschenunwürdigen Lager zu evakuieren“, forderte eine weitere Seebrücke-Aktivistin.