Psyche
Seelische Gesundheit: Weitere Angebote

Die Aktionswochen der Seelischen Gesundheit in Regensburg neigen sich dem Ende zu. Sechs Veranstaltungen sind noch geplant.

15.10.2021 | Stand 16.09.2023, 0:02 Uhr
Auffälliges Essverhalten bei Jugendlichen und Erwachsenen ist heute häufig zu finden. Claudia Burmeister von der Beratungsstelle Waagnis referiert in Regensburg zu diesem Thema. −Foto: Jens Kalaene/picture alliance / dpa

Mehrere Regensburger Organisationen beteiligen sich an der bundesweiten Aktionswoche für seelische Gesundheit. „Gemeinsam über den Berg“ lautet das diesjährige Motto. Im Vordergrund stehen Information und Aufklärung der Öffentlichkeit über psychische Erkrankungen. Hier finden Sie das Programm bis Ende Oktober im Überblick:

21. Oktober,19 bis 21 Uhr: Sind Sie Eltern? Erste Hilfe für die Seele junger Menschen

Am Donnerstag, 21. Oktober, referiert Marcus Niepmann von der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) von 19 bis 21 Uhr zum Thema „Erste Hilfe für die Seele junger Menschen“. Die Bedingungen der Pandemie stellten Jugendliche vor große Herausforderungen. Vielen fällt die Rückkehr in die Normalität schwer. Die Veranstaltung hat das Ziel, das Erleben und Verhalten von Jugendlichen unter dem Blickwinkel der seelischen Grundbedürfnisse zu betrachten. Gemeinsam können auf dieser Grundlage Ideen entwickelt werden, was Jugendlichen auf ihrem Weg in ein psychisch gesundes Leben – zurück in die Normalität – hilft. Die Veranstaltung findet online statt. Interessierte finden denZugangslink zur Veranstaltung hier. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

21. Oktober, 19.30 Uhr: Ohne Titel. Aquarell auf Karton. Unsigniert.

Alfred Seidl (1892-1953) war avantgardistischer Künstler und Schriftsteller in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Und da er an einer psychischen Erkrankung litt, war er für die immer stärker werdenden Nationalsozialisten ein doppeltes Feindbild in einer Person: einerseits Vertreter „entarteter Kunst“, andererseits „unwerten Lebens“. „Ohne Titel. Aquarell auf Karton. Unsigniert“ erzählt auf mehreren Ebenen das Leben Alfred Seidls und seines Bruders Florian, des in Regensburg nicht unbekannten Nazi-Dichters, sowie die eng mit Alfreds Schicksal verknüpfte Geschichte der Regensburger Heil- und Pflegeanstalt Karthaus-Prüll. Dieter Lohr stellt am Donnerstag, 21. Oktober, um 19.30 Uhr in der Lesehalle der Stadtbücherei Regensburg am Haidplatz sein neues Buch in einer szenischen Lesung zusammen mit der Schauspielerin Eva Sixt und dem Schauspieler Dirk Arlt vor.

Interessierte können sichper Mailoder unter Tel. (09 41) 5 07 24 0 bzw. (09 41) 5 07 14 48.

26. Oktober, 15 bis 16 Uhr: Gatekeeper Schulung für Lehrkräfte der Oberpfalz

Am Montag, 26. Oktober, findet von 15 bis 16 Uhr die erste von vier Multiplikatorenschulungen für Lehrkräfte aus der Oberpfalz zur Suizidprävention bei Kindern und Jugendlichen statt. Prof. Dr. Romuald Brunner und Dr. med. Stephanie Kandsperger von der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Bezirksklinikum Regensburg vermitteln während des einstündigen Schulungsprogrammes dem Lehrpersonal das Erkennen von Warnzeichen einer psychischen Krise, insbesondere einer suizidalen Krise sowie das angemessene Verhalten darauf. Darüber hinaus soll ein Grundlagenwissen zur Suizidalität bei Jugendlichen vermittelt werden. Die Veranstaltung findet online statt. Es wird um vorherigeAnmeldung per Mailgebeten, spätestens fünf Tage vor der Veranstaltung.

27. Oktober, 19 bis 20.15 Uhr: Schreiben aus der Krise

Am Mittwoch, 27. Oktober, heißt es ab 19 Uhr: Schreiben aus der Krise mit der literarischen Apotheke Regensburg. Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass das gewohnte Leben sehr schnell und ohne eigenes Zutun aus den Fugen geraten kann. Auch persönliche Schicksalsschläge stellen uns immer wieder vor neue, unvorhersehbare Herausforderungen. Das Schreiben bietet dabei eine Möglichkeit, besser mit neuen Situationen zurechtzukommen, diese zu reflektieren und zu verarbeiten. In diesem Online-Seminar spricht die Schriftstellerin Gerda Stauner darüber, wie man den richtigen Rahmen und auch Freiräume schafft, um in den Schreibfluss zu kommen und dabei Krisen zu verarbeiten. Biografisches Schreiben bietet beispielsweise viel Raum für eigene Reflexionen und die Möglichkeit, Erlebtes ein Stück weit hinter sich zu lassen. Um vorherige Anmeldung wird gebeten. Infos zur Veranstaltung und zur Anmeldunggibt es hier.

28. Oktober, 17 bis 18.30 Uhr: „Wer is(s)t denn noch normal?“ – Essstörungen bei Jugendlichen und Erwachsenen

Donnerstag, 28. Oktober, referiert Claudia Burmeister von der Beratungsstelle Waagnis unter dem Titel „Wer is(s)t denn noch normal?“ zu Essstörungen bei Jugendlichen und Erwachsenen. Auffälliges Essverhalten bei Jugendlichen und Erwachsenen ist heute häufig zu finden. Oft steht dies im Zusammenhang mit dem Wunsch nach Gesundheit und Schönheit oder es hat mit ethischen und ökologischen Überzeugungen zu tun. Bei einigen Menschen kann dieses Verhalten aber auch Ausdruck einer seelisch bedingten, krankhaften Essstörung sein. Durch rechtzeitiges Erkennen der Warnsignale, verständnisvollen und konsequenten Umgang sowiedie rechtzeitige Vermittlung an eine geeignete Beratungs-und Behandlungseinrichtung können schwere Verläufe von Essstörungen abgefangen werden. Die Veranstaltung findet online statt. Um vorherigeAnmeldung per E-Mailan sozialdienst@landratsamt-regensburg mit dem Betreff „Vortrag Essstörungen“ wird gebeten.

29. Oktober, 18 Uhr: Männer ticken anders!

Es ist schon lange bekannt, dass es nicht DIE eine Medizin für alle Menschen gibt: für Junge und Alte genauso wenig wie für Frauen und Männer. Erst recht, wenn es um die „Seele“ geht. In der medbo Cham geht man in der Behandlung männlicher psychiatrischer Patienten entsprechend auch neue Wege. Dr. Cordula Heyne, Leiterin der (neuen) Männersprechstunde des Zentrums für Psychiatrie Cham, und ihr Team zeigen im TV-Gesundheitsmagazin „Kopfsache“, welche männergemäße Therapie-Module sie in petto haben. Die Sendung wird am Freitag, 29. Oktober, um 18 Uhr bei TV-A ausgestrahlt.