Gauner
Senior fällt auf falschen Polizisten rein

Masche mit Schockanruf erfolgreich: Ein 89-Jähriger aus dem Regensburger Westen übergab einem Betrüger mehr als Tausend Euro.

20.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:34 Uhr
Der Senior übergab einem Unbekannten viel Geld. Der Betrüger hatte sich als Polizist ausgegeben. −Foto: Karl-Josef Hildenbrand/picture alliance/dpa

Am Freitag, 17. September, wurde ein Rentner aus dem Stadtbezirk Westenviertel Opfer der Betrugsmasche „falscher Polizeibeamter“. Speziell in diesem Fall meldeten sich Betrüger telefonisch bei dem 89-Jährigen und gaben sich als Kriminalbeamter der örtlichen Kriminalpolizei und als Staatsanwalt aus. Die Betrüger überredeten den Mann sich zu seiner Hausbank zu begeben und dort einen Geldbetrag im unteren fünfstelligen Eurobereich abzuheben. Gegen 16 Uhr kam es schließlich zur Geldübergabe an der Wohnadresse des Opfers, an einen unbekannten Mann. Der Mann wird wie folgt beschrieben: ca. 35 Jahre alt, ca. 175 cm groß, schlanke Figur, komplett schwarz gekleidet mit schwarzer FFP2 Maske.

Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg bittet Zeugen, sich unter der Hinweis-Hotline 0941/506-2888 zu melden.

Trotz vielfacher, zurückliegender Berichterstattungen erneuert die Polizei ihre Warnungen und Hinweise zum Phänomen „Schockanruf“:

  • Setzen Sie bitte Familienangehörige und Nachbarn über diese Masche in Kenntnis.
  • Reden Sie offen in der Familie, insbesondere mit älteren, möglicherweise alleinstehenden Angehörigen, über dieses Phänomen.
  • Geben Sie am Telefon niemals Auskünfte über persönliche Verhältnisse.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch angeblich dringende Ermittlungen zu einem Einbruch in der Nähe.
  • Übergeben Sie nie Geld an Unbekannte.
  • Staatliche Stellen fordern niemals auf diese Art und Weise Bargeld oder Wertgegenstände.
  • Deponieren Sie keine größeren Bargeldbestände zu Hause.
  • Finden Sie eine Vertrauensperson, mit der Sie jederzeit über Geld sprechen können.
  • Reden Sie vor Geldtransaktionen mit Ihrer Vertrauensperson.
  • Legen Sie bei derartigen Anrufen sofort auf! Verständigen Sie dann den Notruf 110 oder Ihre örtliche Polizei! Verwenden Sie hierfür niemals die im Display angezeigte Rufnummer, sondern die Ihnen bekannte.
  • Rufen Sie beim geringsten Zweifel den Polizeinotruf 110. Haben Sie keine Angst anzurufen. Lieber einmal zu oft den Notruf genutzt, als Opfer der Betrüger zu werden.