Konzert
Sinfonie gegen die Gewalt - Landesjugendorchester spielt im Audimax

30.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:14 Uhr
Lexa Wessel
Großes Ensemble: das Bayerische Landesjugendorchester bei einem Konzert −Foto: Astrid Ackermann

Über 100 junge Musiker aus ganz Bayern studieren über den Jahreswechsel 2022/2023 ein neues sinfonisches Programm ein. Zum Abschluss seines Winterprojektes bzw. zum Abschluss der 144. Arbeitsphase konzertiert das Bayerische Landesjugendorchester (BLJO) mit einem Sinfoniekonzert am Freitag, 6. Januar, in Regensburg.

Karten zu 20 Euro für das Konzert im Audimax an der Universität Regensburg gibt es sowohl an der Abendkasse als auch bei der Kartenvorverkaufsstelle bei der Touristinformation. Nach zwei Jahren Zwangspause wegen der Corona-Pandemie kann das BLJO nun wieder auftreten. Am Mittwoch haben die Proben in Weikersheim begonnen: Rund 100 junge Talente zwischen 13 und 20 Jahren wachsen zu einem Orchester zusammen.

Dieses Zusammenfügen sei eine Herausforderung, wie Andreas Burger auf Anfrage der Mittelbayerischen erzählt, der für die Organisation und den administrativen Bereich des BLJO zuständig ist. Es gibt verschiedene Musikexperten bzw. Dozenten, die jeweils mit ihrer Gruppe (z. B. Violinen oder Bratschen) die schweren musischen Werke einstudieren. Anschließend fügt sich das gesamte Orchester unter einem Gesamtleiter zusammen. Die Leitung der sechs Abschlusskonzerte übernimmt Joseph Bastian. Die international bekannte Sopranistin Lydia Teuscher begleitet als Solistin das Orchester bei den Strauss-Liedern.

Das vom Freistaat Bayern finanzierte Ensemble wählt als Programm die sechs Orchesterlieder des bayerischen Komponisten Richard Strauss sowie die 8. Sinfonie von Dmitry Schostakowitsch (Sinfonie Nr. 8 c-moll op. 65). Diese 1943 in den kriegsentscheidenden Monaten nach der Schlacht von Stalingrad entstandene „Kriegssinfonie“ sei nicht als Verherrlichung, sondern als Anklage gegen den Krieg zu verstehen, sagt Burger.

Die „Kriegssinfonie“ gilt als Zeichen des Protests gegen die Gewalt und kündet von Leid und Trauer über die Verluste an Menschenleben im Zweiten Weltkrieg. Sie ist in weiten Teilen nachdenklich und melancholisch angelegt.

Jeden Tag spielt das BLJO in einer anderen Stadt: Los geht es am Dienstag, 3. Januar, in Weikersheim, gefolgt von Sulzbach-Rosenberg (4. Januar), Bamberg (5. Januar), Weiden (7. Januar) und München (8. Januar). Mittendrin, am Freitag, 6. Januar, kommt das BLJO um 17 Uhr nach Regensburg. Veranstaltet wird das Konzert in Regensburg vom BLJO in Verbindung mit dem Kulturreferat und dem Amt für musische Bildung der Stadt Regensburg.