In etwas mehr als zwei Wochen ist Halloween. Kürbisse mit eingeritzten Grusel-Gesichtern gibt es auch in Regensburg immer öfter zu sehen. Doch wie klappt das Schnitzen am besten? Und wie lang hält sich das Meisterwerk? Gärtner Gerhard Hauner verrät seine besten Tipps.
Welcher Kürbis eignet sich zum Schnitzen?
Zum Schnitzen eigenen sich spezielle Schnitzkürbisse, die auch Halloweenkürbisse genannt werden. Diese wachsen sehr schnell, werden groß und haben eine weiche Schale. Nicht zum Schnitzen geeignet sind Zierkürbisse, die eine sehr harte Schale haben. Als Alternative zum klassischen Schnitzen gibt es aber auch die Möglichkeit, Zier- oder Speisekürbisse, wie den Hokkaido, den gelben und roten Zentner oder den Muskatkürbis mit bunten Farben zu bemalen.
Welches Werkzeug brauche ich zum Schnitzen?
Die meisten Leute benutzen ein scharfes Küchenmesser. Das sollte außerdem spitz sein für die Anfangsschnitte. Für Kinder bietet es sich an, ein spezielles Schnitzwerkzeug zu benutzen. Im Internet kann man zum Beispiel eine Kürbissäge kaufen, mit der man sehr detailliert arbeiten kann und die für Kinder ungefährlicher istals das scharfe Küchenmesser. Man kann auch einen speziellen Löffel zum Kürbisschnitzen kaufen, aber natürlich geht auch ein normaler Suppenlöffel. Außerdem braucht man Stifte zum Vorzeichnen der Muster und Ritzwerkzeuge, falls man das Muster nicht in den Kürbis reinschneiden, sondern nur ritzen möchte.
Wie lange hält sich der geschnitzte Kürbis? Kann man ihn danach noch verwerten?
Das ist unterschiedlich. Ein geschnitzter Kürbis hält draußen, je nach Temperatur, circa drei bis acht Tage, wenn es kühl sein sollte, auch zehn. In der Wohnung hält er deutlich kürzer. Danach sollte er nicht mehr verwendet werden, zumal der Halloweenkürbis ohnehin nicht zum Verzehr geeignet ist, da er nicht schmeckt und die Schale sehr hart ist. Länger halten die bemalten Kürbisse, da sie nicht angeschnitten worden sind und bemalte Speisekürbisse können danach auch noch gegessen werden.
Können Sie uns eine Schritt-für-Schritt Anleitung geben?
Zuerst öffnet man den Kürbis an der Oberseite. Dabei muss man darauf achten, dass man die Schritte schräg setzt, damit der Deckel gut hält, auch wenn der Kürbis im Laufe der Tage schrumpft. Die Öffnung sollte nicht zu klein sein, weil man beim Schnitzen mit dem Löffel und der Hand reinkommen muss, um das Fruchtfleisch und die Kerne zu entfernen. In den letzten Jahren hat sich der Trend entwickelt, dass das entfernte Innere als Kopfdekoration verwendet wurde. Dann zeichnet man das Gesicht oder Muster auf den Kürbis mit einem Stift vor. Hier gibt es im Internet Vorlagen zum Runterladen oder man wird selbst kreativ. Beim Schnitzen mit kleinen Kindern ist darauf zu achten, dass das Muster nicht zu detailliert ist, da sich Kinder damit schwertun. Dann ritzt oder schneidet man mit dem entsprechenden Werkzeug das Muster oder Gesicht auf den Kürbis. Jetzt muss man ihn nur noch auf die Unterlage stellen, das Teelicht anzünden und Freude an dem Meisterwerk haben.
Gerhard Hauner rät, Kürbisse mit einem spitzen Messer zu bearbeiten. -Foto: Michaela Mück
