Kirche
Spatenstich für neues Kinderhaus

Der Neubau des Kinderhauses St. Nikolaus in Regensburg-Reinhausen startet. Die Kosten liegen bei über vier Millionen Euro.

08.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:36 Uhr
Auch die Kinder packten fleißig beim Spatenstich in der Wieshuberstraße an. −Foto: Daniel Steffen

Zur Begrüßung gab es von den Kindern ein „Hallo, schön, dass du da bist“. Das beliebte Kinderlied klang aus den kleinen Mündern wie ein Weckruf, doch noch werden sich die Kleinen mit der Fertigstellung „ihres“ neuen Kinderhauses an der Wieserhuberstraße eine Weile gedulden müssen.

Zur Freude aller wurde nun der Spatenstich für das ehrgeizige Projekt gefeiert – und Stadtpfarrer Josef Eichinger zeigte sich zuversichtlich. Er habe schon „gar nicht mehr daran geglaubt“, dass das Projekt neues Kinderhaus St. Nikolaus verwirklicht werde, sagte er. Schließlich fasse man in der Pfarrei St. Josef den Kinderhaus-Neubau schon seit 2006 ins Auge.

Hinein in eine neue Zeit

Warum, das machte er anhand eines Eimers deutlich: Ständige tropfe es in den Altbau aus den 70er Jahren hinein. Bis zu 20 Eimer habe man dort aufgestellt, um das Wasser aufzufangen. „Dieser Eimer hier ist ein Symbol für eine Zeit, die jetzt bald hinter uns liegen wird“, betonte Eichinger. Mit dem Spatenstich des Kinderhaus-Neubaus beginne nun ein Stück Zukunft –und dies sowohl für die Pfarrgemeinde St. Josef als auch die Familien im Umfeld und vor allem für die Kinder selbst.

„Dieser Eimer hier ist ein Symbol für eine Zeit, die jetzt bald hinter uns liegen wird.“Josef Eichinger, Pfarrer von St. Josef Reinhausen

Die Gesamtkosten für den Neubau bezifferte er auf 4,1 Millionen Euro. Zuschüsse gebe es von der Stadt, der Regierung der Oberpfalz und der Diözese, teilte Eichinger mit. Trotz der Zuschüsse stelle das Projekt für die Pfarrgemeinde aber eine „große Herausforderung“ dar.

Bis der Neubau steht, müssen die Kinder und Erzieher im benachbarten Altbau improvisieren. Auch wenn jüngst etwa ein Drittel des Altbaus abgerissen wurde, kommen in den zwei verbleibenden Dritteln weiterhin alle 85 Kinder unter. Man behalf sich etwa damit, dass der Speisesaal in einen Gruppenraum umfunktioniert wurde, ferner wird der Pfarrgarten neben dem Pfarrheim als Spielfläche von den Kindern genutzt. Damit die Kinder nicht unbefugt die Baustelle betreten, wurde das Areal lückenlos umzäunt.

Im neuen Kinderhaus, das voraussichtlich bis Ende kommenden Jahres fertig wird, können die Mädchen und Buben mit einigen Annehmlichkeiten rechnen. Unter anderem ist dort ein Speisesaal mit Versorgungsküche geplant, ferner soll die offene Bauweise des Hauses ermöglichen, dass auch auf den Fluren gespielt werden kann. Das Gebäude ist als dreigruppiger Kindergarten plus Krippe konzipiert und soll aus zwei Etagen bestehen.

„Aus jedem Geschoss ins Freie“

Wie Architekt Norbert Raith erklärt, wird der Bau mit einem Pultdach ausgeführt und zeichne sich durch einen „langgestreckten, schlichten Baukörper“ aus. „Die Topographie des Grundstücks ermöglicht es den Kindern, aus jedem Geschoss ins Freie zu gelangen“, sagt Raith, der mit seinem Architektenbüro in Kelheim ansässig ist.

Begleitet wurde der symbolische Spatenstich durch musikalische Einlagen der Kindergartenkinder. Das städtische Grußwort sprach Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein. In Anschluss an den offiziellen Teil gab es einen Sektempfang und für die Kinder ein kleines Präsent.