Glückspielsucht Suchtrisiko bei Glücksspiel wird oft unterschätzt - Präventionsspieltag klärte über Risiken auf

Regensburg.Bereits im vergangenen Jahr hatten die Caritas Fachambulanz für Suchtprobleme, das Fanprojekt (Kontakt e.V.) und der SSV Jahn im Rahmen des Präventionsspieltags eine erfolgreiche Kooperation organisiert. Beim Spiel gegen Paderborn am Samstag wurde die Aktion wiederholt.
Da es in diesem Jahr um das Thema Glücksspielsucht ging, wurde als zusätzlicher Partner der „Betroffenenbeirat Bayern Stimme der SpielerInnen“ ins Boot geholt. Mit Novellierung des Glücksspielstaatsvertrags im Sommer 2022 wurde die Werbeerlaubnis für Glücksspielangebote erweitert. „Besonders problematisch ist dies für Spieler, die bereits problematisches Spielverhalten entwickelt haben, da sie selbst zuhause nicht mehr von den Reizen geschützt sind“, sagte Suchttherapeutin Celine Schulz-Fähnrich, zuständig für die Fachstelle Glücksspielsucht in Regensburg. Auch potenziell gefährdete Gruppen wie Heranwachsende und junge Erwachsene würden durch die Spots angesprochen. Menschen in finanzieller Schieflage würden durch die Möglichkeit von Riesengewinnen gelockt. Schulz-Fähnrich kritisierte das Vorgehen der Sportwettanbieter. „Sportwetten werden als Lifestyle-Produkt vermarktet, so als würde Sport und Wett-Tipp automatisch zusammengehören. Werbung wirkt!“
Christian Hummel vom Betroffenenbeirat sagte: „Vor einer Glücksspielsucht zu bewahren, ist 1000 Mal besser, als hinterher zu helfen.“ Ziel aller war es, das Bewusstsein für die versteckten Risiken von Glücksspielangeboten zu stärken.
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