Regensburg
Theater spielt „Emil und die Detektive“

Von 27. bis 30. März zeigt das Theater Regensburg das Musical „Emil und die Detektive“. Corona war eine Herausforderung.

23.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:38 Uhr
Regisseur Emil Kauth bei den Proben für „Emil und die Detektive“ −Foto: Gerhard Schmidt

Auf einer Zugfahrt nach Berlin wird Emil sein Geld gestohlen. Schnell findet er neue Freunde, mit denen er dem Dieb das Handwerk legen will. Die bekannte Geschichte von Erich Kästner wird in Regensburg als Musical gezeigt: Etwa 150 Kinder zwischen zehn und 13 Jahren arbeiten seit rund zwei Monaten an „Emil und die Detektive“. Das Theater Regensburg und der von Matthias Schlier geleitete Cantemus Chor der Regensburger Sing- und Musikschule führen das Stück unter der Regie von Emil Kauth von 27. bis 30. März im Theater Regensburg im Antoniushaus auf.

In dem Roman von Erich Kästner, auf dem das Stück basiert, reist der zwölfjährige Emil Tischbein alleine von Neustadt nach Berlin zu seiner Großmutter. Doch bei seiner Ankunft ist das Geld fort – gestohlen von einem Mitreisenden. Mit dem gleichaltrigen Berliner Gustav mit der Hupe und dessen Freunden macht sich Emil an die Verfolgung. Am Ende stellen die Kinderdetektive den Dieb.

Musical in zwei Akten

Das Musical besteht aus zwei Akten, sagt Regisseur Kauth: Im ersten Teil kommt Emil in Berlin an und begegnet dem Dieb sowie Gustav mit der Hupe. Im zweiten Teil spielen alle Kinder als Detektive mit. Kauth habe das Buch „Emil und die Detektive“ selbst als Kind oft gelesen. Kästner begegne seinen jungen Lesern immer auf Augenhöhe, sagt der Regisseur. Und: „Die Geschichte liegt im Bereich des Glaubhaften.“ Bei dem Illustrator des Romans, Walter Trier, holte sich Kauth Inspiration: Triers Stil sei einerseits realistisch, andererseits weise er eine liebevolle Überzeichnung auf, die den Blick aus Kinderaugen gut einfange, so Kauth. Er schwanke zwischen Realismus und Groteske. Auch das leuchtende Gelb des Buchcovers finde sich im Bühnenbild wieder.

Dass sowohl Kinder verschiedenen Alters als auch Erwachsene bei dem Musical mitspielen, sei eine Herausforderung. Denn niemand solle sich über- oder unterfordert fühlen. Doch das Zusammenspiel funktioniere sehr gut, meint Kauth. Mit der Zeit sei das Selbstbewusstsein der Kinder gewachsen: „Anfangs waren sie noch schüchtern, später machten sie eigene Vorschläge und brachten Details in ihre Rollen ein.“ Die kreative Tätigkeit habe die künstlerischen Fähigkeiten der Kinder geschult. Zudem hätten sich neue Freundschaften geformt. Die größte Herausforderung sei die Corona-Pandemie: Oft gab es Proben, bei denen viele Darsteller wegen Quarantänemaßnahmen fehlten, erzählt Kauth.