Seit Anfang Juli hat Said M. Todesangst. Mit jedem Tag und jedem Meter, den die Taliban näher an Kabul rücken, ein bisschen mehr. Denn dort lebt der 23-Jährige seit Anfang Juli. Unfreiwillig.
Er wurde am 7. Juli wegen Fahrens ohne Führerschein abgeschoben, saß in einem der letzten Flugzeuge, bevor die Abschiebungen nach Afghanistan ausgesetzt wurden. Seine Verlobte, die Regensburgerin Elisabeth Timofeev, leidet seitdem „täglich Höllenqualen“ und fühlt sich vom Staat „alleingelassen und betrogen“.
„Said saß im gefühlt letzten Flug Richtung Kabul“, sagt sie. „Das galt Anfang Juli noch als...