Leck in der Abgasleitung?
Toter im Regensburger Stadtwesten: Polizei hat ersten Anhaltspunkt

15.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:54 Uhr
Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst waren am Montagnachmittag in der Obermaierstraße im Einsatz. Für einen 68-Jährigen kam jedoch jede Hilfe zu spät. −Foto: Philip Hell

Womöglich führte ein Leck zu dem tragischen Unglück in der Regensburger Obermaierstraße. Die Feuerwehr warnt vor Gefahren durch Gas.



Nach demTod eines 68-Jährigen im Regensburger Stadtwestendeutet vieles auf ein tragisches Unglück hin. Der Mann wurde am Montagnachmittag leblos in einer Doppelhaushälfte in der Obermaierstraße gefunden. Passanten hatten die Feuerwehr alarmiert, die vor Ort einen erhöhten Kohlenmonoxidwert feststellte.

Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums der Oberpfalz am Dienstag auf Nachfrage sagte, haben die Ermittler nun einen ersten Anhaltspunkt, wie es zu dem tragischen Unglück kommen konnte: Vermutlich führte ein Leck in der Abluftleitung zum Kohlenmonoxid-Austritt.

Ursache für Austritt weiter unklar

Die endgültige Klärung des Unglücks steht allerdings weiter aus. Die Ursache für den Austritt des geruchlosen und giftigen Gases blieb zunächst aber unklar. Bisher werde in diesem Zusammenhang auch nicht gegen bestimmte Personen ermittelt. Am Dienstag waren erneut Beamte der Kriminalpolizei vor Ort.

Das potenziell tödliche Kohlenmonoxid wird bei einer unvollständigen Verbrennung – beispielsweise in einem Ofen – freigesetzt. Im Zusammenhang mit dem mutmaßlichen Unglück im Stadtwesten warnen das Amt für Brand- und Katastrophenschutz der Stadt und die Berufsfeuerwehr in einer Pressemitteilung vor den Gefahren durch Kohlenmonoxid.

Fehlende Wahrnehmbarkeit des Gases besonders tückisch

Besonders tückisch sei die fehlende Wahrnehmbarkeit des Gases. Kohlenmonoxid störe die Sauerstoffaufnahme des Körpers: „Erste Anzeichen hierfür können Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit sein.“ Das Amt für Brand- und Katastrophenschutz und die Berufsfeuerwehr empfehlen den Kauf eines Warnmelders, der Alarm schlägt, sobald die Kohlenmonoxid-Konzentration zu hoch wird.ph/dpa