Fahndung in Regensburg
Über 150 Hinweise, aber noch immer keine heiße Spur zum flüchtigen Mörder

09.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:10 Uhr
Seit Donnerstag sucht die Polizei nach einem verurteilten Mörder auf der Flucht. −Foto: Baumgarten

Die Polizei sucht weiter nach einem aus dem Justizgebäude in Regensburg geflohenen Mörder. Es seien bislang 151 Hinweise zu dem Flüchtigen eingegangen, sagte ein Sprecher der Polizei am Montag. Konkrete Hinweise auf den Aufenthaltsort des Mannes gebe es aber nicht.



Die Hinweise der Öffentlichkeit kamen aus den verschiedensten Teilen Deutschlands. Details verrät Florian Beck, Presssprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz, nicht. Er möchte dem Flüchtigen keinen Vorteil verschaffen.

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Sie haben ihn: In Regensburg geflohener Mörder ist gefasst

Ob der Flüchtige Helfer hatte, ist unklar

Über Tage hinweg waren Hubschrauber, viele Streifen, die Bereitschaftspolizei und Mantrailing-Hunde in der Region unterwegs, sagte Beck. Auch international wird nach dem 40-Jährigen gefahndet. Ob der Mann bei seiner Flucht Helfer hatte oder sich etwa bereits ins Ausland abgesetzt habe, sei unklar.

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Der verurteilte Mörder hatte 2011 mit einem Komplizen einen Lottoladen in Nürnberg überfallen und die76 Jahre alte Besitzerin umgebracht. 2013 wurde er zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt und saß seitdem in Straubing im Gefängnis. Wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte in der JVA musste er sich nun vor dem Amtsgericht Regensburg verantworten. Als die Verhandlung am Donnerstag für ein Gespräch mit seinem Anwalt unterbrochen wurde, gelang es dem Mann, aus dem Anwaltszimmer im Erdgeschoss des Gerichts zu flüchten.

Dem Algerier wurden für dasAnwaltsgespräch laut dem Sprecher die Fesseln abgelegt. Vor der Tür des Anwaltszimmers habe ein Wachposten gestanden, ein weiterer sei noch auf dem Weg vor das Fenster des Anwaltszimmers gewesen. Der Häftling sei „innerhalb weniger Sekunden“ geflüchtet, sagte der Sprecher. Der Anwalt habe daraufhin die Beamten über die Flucht seines Mandanten informiert. Die Abläufe im Amtsgericht würden nach dem Vorfall nun überprüft.

− dpa/ade