Verkehr Umweltzone: Alles im grünen Bereich
Rund 95 Prozent der Fahrzeuge in der Altstadt Regensburg haben die grüne Feinstaubplakette. Bislang gab es 27 Beanstandungen.

Regensburg.Zehn Tage nach dem Startschuss für die Umweltzone in der Regensburger Altstadt fällt die erste Bilanz unter Umweltschutzgesichtspunkten positiv aus: Der weit überwiegende Teil der Kraftfahrzeuge, der in die Umweltzone einfährt – in einer internen Schätzung ist von rund 95 Prozent die Rede –, trägt die grüne Feinstaubplakette.
Wie der Leiter des Amtes für öffentliche Ordnung und Straßenverkehr, Dr. Patrick Veit, im Gespräch mit unserem Medienhaus sagte, seien bis zum Mittwochnachmittag 27 Autos beanstandet worden. Die Fahrer seien mündlich verwarnt worden und noch einmal glimpflich, also ohne zur Kasse gebeten zu werden, davongekommen. Bußgelder – die Ordnungswidrigkeit ist mit 80 Euro bewehrt – wolle man erst nach der Anlaufphase in einigen Wochen verhängen.
Kontrolliert werde aber schon heute, wie Veit sagte.
Verkehrsüberwacher haben ein Auge auf die Plaketten
Die Mitarbeiter des städtischen Verkehrsüberwachungsdienstes (VÜD) seien angehalten, „im Rahmen des normalen Betriebs, also bei den Kontrollen des ruhenden Verkehrs, auch zu überprüfen, ob an den Fahrzeugen die grüne Plakette vorhanden“ sei. Und auch bei den Anhaltemaßnahmen, die der VÜD in Wohnverkehrsstraßen und Fußgängerzonen durchführen dürfe, werde auf das Umwelt-Pickerl geachtet.
Hier gilt die Umweltzone:
Von der Möglichkeit, beim Ordnungsamt Ausnahmegenehmigungen zu beantragen, haben laut Veit bislang rund 140 Personen bzw. Firmen Gebrauch gemacht. Etwa zwei Drittel der Antragssteller seien Gewerbetreibende gewesen. Es seien allerdings nur 20 Genehmigungen erteilt worden, die grundsätzlich kostenpflichtig seien und für die 30 Euro berechnet würden. Ausnahmegenehmigungen – zunächst nur für ein Jahr – seien nach Aussagen des Ordnungsamtsleiters dann möglich, wenn beispielsweise ein Fahrzeug technisch nicht nachgerüstet werden könne. Dies müsse allerdings nachgewiesen werden.
Ebenfalls noch ganz locker geht die Regensburger Polizei mit dem Thema um. Schwerpunkt-Kontrollen gebe es derzeit nicht, verlautete aus der Inspektion Süd am Minoritenweg, in deren Verantwortungsbereich die Umweltzone liegt. Man schaue eben nach der Plakette dann, wenn Fahrzeuge ohnehin überprüft würden. Der Zeitpunkt, ab dem Bußgelder verhängt würden, werde mit der Stadt abgestimmt.
Ziel ist eine bessere Luft
Stadtsprecher Rolf Thym freut sich über die bisher registrierten Zahlen. Dies umso mehr, als die Umweltzone nach seinen Worten nur ein Bestandteil eines ganzen Bündels von Maßnahmen sei, mit dem die Luft in Regensburg besser werden soll, wie er uns am Telefon sagte. Thym verweist in diesem Zusammenhang auf die E-Busse in der Altstadt, die vielen Hybrid-Fahrzeuge im städtischen Fuhrpark und das E-Carsharing-Projekt, mit denen Regensburg eine Vorreiterrolle eingenommen habe.
Grüne Plakette, gelbe Plakette, blaue Plakette: Die wichtigsten Fakten zu den Umwelt-Pickerln haben wir hier für Sie zusammengefasst.
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