Senioren
Unabhängig sein mit technischer Hilfe

Eine Ausstellung im Landratsamt gibt Tipps, wie man im Alter noch selbständig leben und wohnen kann.

22.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:28 Uhr
Technische Hilfsmittel im Alltag sind ein Bestandteil der Ausstellung. −Foto: Maria Reischl

Die meisten Menschen wollen auch im Alter selbstbestimmt leben können. Diesem Thema widmet sich die Wanderausstellung „9xselbstbestimmt Wohnen in Oberfranken“ (bis 15. November), die von Landrätin Tanja Schweiger im Beisein von Behindertenbeauftragten und Bürgermeistern des Landkreises eröffnet wurde. „Wir alle leben gerne in unserem gewohnten Umfeld und möchten dies auch im Falle von Krankheit oder Alter beibehalten. Technische Hilfsmittel können dabei wertvolle Unterstützung leisten“, sagte die Landrätin. Die Landkreis-Pflegeberaterinnen Birgit Mai und Patricia Reichel vom Sachgebiet „Hilfen in schwierigen Lebenslagen“ seien über alle Möglichkeiten technischer Hilfsmittel im Alltag informiert. Sachgebietsleiterin Petra Haslbeck sagte dazu: „Pflegende Angehörige müssen in den Fokus rücken. Die Entlastung dieser und deren Beratung ist wichtig. Einer der Lösungsansätze kann technische Assistenz sein, denn diese erleichtert das Leben tatsächlich.“

Die Wanderausstellung (Forschungsprojekt „9xOfra“) zeigt sechs Familien in Oberfranken, deren pflegebedürftige Familienmitglieder sich im Alltag technischer Hilfsmittel bedienen. Das Forschungsprojekt untersucht, wie Technik und Digitalisierung zu einem selbstbestimmten Leben im eigenen Zuhause beitragen können.

Vorgestellt wurde auch das Forschungsprojekt „DeinHaus 4.0“ der OTH Regensburg, das untersucht, welche Erfahrungen Menschen nach einem Schlaganfall mit Telepräsenzrobotern zur Unterstützung therapeutischer Angebote machen. Professor Dr. Karsten Weber (OTH) erklärte hierzu: „Unser Projekt erforscht, wie Technik dazu eingesetzt werden kann, Schlaganfallpatienten in der häuslichen Versorgung zu entlasten. Interessierte können sich jederzeit an unser Projektteam wenden. Es werden Nutzer zum Testen eines Telepräsenzroboters (TePUS) gesucht. Dieser bietet beispielsweise Übungen aus dem logopädischen Bereich.“ Dorothea Firck (B.A.D Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH) wandte sich mit einem Vortrag zum Thema Resilienz an die ehrenamtlichen Senioren- und Behindertenbeauftragten.