Überall dort, wo Radverkehr in der Stadt und dem Landkreis gedacht wird, ist mindestens einer von beiden engagiert. Egal ob es um Freizeitrouten, Radtouren, Fahrradpendlerrouten, Fahrradsicherheit, Radverkehrssicherheit, Fahrradabstellanlagen, Winterdienst, Bürgerbeteiligungsverfahren, rechtlichen Grundlagen aus der StVO, die Empfehlungen für Radverkehrsanlagen oder den Radentscheid geht: Regine Wörle oder Klaus Wörle sind dabei.
Deshalb hat Wolfgang Bogie, Vorsitzender vom ökologischen Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD), das Ehepaar mit dem goldenen VCD Bruckmandl 2021 für ihren jahrelangen, persönlichen und ehrenamtlichen Einsatz zur Förderung des Radverkehrs in und um Regensburg ausgezeichnet. Die Würdigung wurde zum 9. Mal vergeben.
Bogie fasste das „Fahrradleben“ des Ehepaars sehr unterhaltsam zusammen. Regine Wörle wurde 2003 aktiv, gemeinsam mit dem VCD, beim Bürgerentscheid zum verkehrsberuhigten Domplatz. Sie war von 2011 bis 2015 stellvertretende Vorsitzende im ADFC-Landesverband Bayern. Schon 2010 wurde Sie zur Tourenleiterin und bildete selber ADFC-TourGuides aus. 2011 ergriff sie die Initiative für die Räume der ADFC-Fahrradwerkstatt.
Klaus Wörle wurde 2003 zum Vorsitzenden des ADFC im Kreisverband Regensburg gewählt. Er fuhr später als Delegierter zur Bundeshauptversammlung und wurde Mitglied im Tagespräsidium der ADFC-Landesversammlung. Ein Rechtsstreit in Sachen Radwegebenutzungspflicht mit der Straßenverkehrsbehörde der Stadt Regensburg führte ihn sogar vor das Bundesverwaltungsgericht. Dort erging ein vollumfängliches Urteil im Sinne von Wörle, das sogar in der Tagesschau Thema war.
Grundsätzlich wichtig und hilfreich findet er für Regensburg den Verbund mit anderen Umweltverbänden. Wörle: „Naturgemäß sind hier die Überschneidungen mit dem VCD besonders groß, aber der Themenbereich Verkehr ist so uferlos und die Zahl der Aktiven so überschaubar, dass jegliches Konkurrenzdenken absurd wäre.“ Dieses Netzwerk, das engagierte Menschen unterschiedlichen Hintergründen und Motivationen zusammenbringt, gibt es sicher nicht in vielen Städten so wie in Regensburg.“
