Szene
Vierter Parkhaus-Club ist bald startklar

Abtanzen unter dem größten „Kronleuchter“ von Regensburg: Das Gatsby setzt auf edle Getränke und eine opulente Deko.

17.10.2015 | Stand 16.09.2023, 6:56 Uhr
Der opulenteste „Kronleuchter“ von Regensburg: An der Decke des Gatsby hängen rund 4000 LED-Kugeln an Lichterketten. −Foto: mt

Ein rauschendes Fest voller Eleganz und ausgelassener Stimmung in einem extravaganten Ambiente – das ist wohl die erste Assoziationzu dem Film„der große Gatsby“ von Baz Luhrmann, der 2013 über die Leinwände flimmerte. Nun trägt auch ein neuer Regensburger Club unter dem Petersweg-Parkhaus den Namen des legendären Gentlemans und Dandys von Francis Scott Fitzgerald. Der Film solle zwar nicht das bestimmende Thema sein, sagt Geschäftsführerin Maria Linsmeier. „Uns hat es aber die Botschaft des Filmes – ,I like large parties, they’re so intimate’ – so angetan, dass die Wahl auf ,Gatsby‘ fiel.“ Nur bedingt ist der Name also Programm. In vielen Bereichen ist die Filmassoziation aber dennoch berechtigt.

Noch wird das große Farben-Feuerwerk nicht gezündet, noch glänzt das Gatsby nicht: Das Roll-Gerüst steht mitten im Raum, auf der breiten Eingangstreppe stapeln sich Werkzeuge, die Spiegel lehnen an der Wand. In Regensburgs jüngster Party-Location wird noch geschraubt und getestet. Trotzdem ist der unterdessen vierte Club unter dem Parkhaus am St.-Petersweg schon viel weiter, als es vielleicht auf den ersten Blick scheint. „Wir warten eigentlich nur noch auf das finale Okay, dann können wir sehr schnell loslegen“, sagt Jürgen Wunderlich, zuständiger Innenarchitekt und Schreiner. Mitte November rechnen die Verantwortlichen momentan frühestens mit der Eröffnung ihres „Schmuckstücks“.

Steinmauern ragen in die Tanzfläche

Nach derSuite15, demBeatsund demSchimmerlossteht mit dem Gatsby nun die letzte Club-Eröffnung im Keller des Parkhauses an. Man wolle sich dabei durchaus von den Nachbarn unterscheiden, sagt Linsmeier. Wo in den anderen Clubs ein minimalistisches Interieur dominiert, setzt das Gatsby auf opulenten Schmuck und einen ornamentalen Stilmix.

Wunderlich und seine Kollegen rücken dazu auch die offenen Steinwände des ehemaligen Klosterkellers unter dem Parkhaus verstärkt ins Blickfeld, machen sie noch mehr zum Protagonisten als sie es etwa in der Suite15 oder im Beats sind. Denn die massiven Mauern ragen hier sogar in die Tanzfläche hinein und gliedern den Club so in verschiedene Bereiche. Darüber hängen an der Decke rund 4000 LED-Kugeln – alle einzeln ansteuerbar – an Lichterketten, im Zentrum blitzt ein leistungsstarkes Stroboskop in Form eines Brillanten auf. Wie ein gigantischer Kronleuchter solle die Lichtinstallation mit einem Durchmesser von zwölf Metern wirken, beschreibt Linsmeier.

Abgesehen von diesem zentralen Licht-Element habe man es mit den Effekten aber auch nicht übertreiben wollen, sagt Wunderlich. Ein Stück weit laute die Devise für das Gatsby: Back to the roots – weg von der effektüberlasteten, kühlen Tanzen-bis-zum-Umfallen-Diskothek, hin zum eleganten Club-Ambiente mit extravagant gestalteten Ecken.

20er-Jahre-Themenparties geplant

Zu den Details gehört unter anderem auch die Bar-Gestaltung: In einer Art Schaukasten hängen unter der Thekenkante große Schwarz-Weiß-Fotos von Frauen, die sich in Schlamm rekeln. Die grauen Bilder wirken reliefartig und passen dadurch gut zu dem offenliegenden Mauerwerk. An den Rändern der thekenhohen Schaukästen sorgen Glasscherben – laut Linsmeier – für ein „schönes Lichtspiel“. In dem in schwarz gehaltenen Kaffeebar-Bereich übernehmen diesen Effekt hinter der Theken-Verglasung hängende massive Stahlketten.

Daneben gibt es noch einen großen VIP-Balkon, auf dem Gäste direkt an ihren Tischen bedient werden sowie einen bequemen Sitzbereich als Rückzugsmöglichkeit.

Ausgeschenkt wird an den vier Bars unter anderem besonders hochwertiger Wein. Auch damit wolle sich das Gatsby ein wenig von seinen Nachbarn absetzen, verrät Linsmeier.

Normalerweise wird im Gatsby Mainstream-Musik gespielt. Man sei aber auch mit diversen DJs und Liveacts von Regensburg bis Tel Aviv im Gespräch, verrät Linsmeier. Fast als logische Konsequenz erscheinen bei dem Aufbau des Clubs auch die angedachten 20er-Jahre Themenpartys. „Insgesamt wird es im Gatsby aber ganz unterschiedliche Veranstaltungen geben“, sagt Linsmeier. „Da ist sicherlich für jeden etwas dabei.“

Rund 500 Gästen soll der Club letztlich Raum bieten. Auf das künftige Klientel angesprochen, verweist Linsmeier abermals auf die Figur Gatsby: Auch er habe am Wochenende Arm und Reich, Alt und Jung zum Feiern eingeladen.