Regensburg
VKKK trotz Corona für krebskranke Kinder da

Der VKKK Ostbayern e. V. hat 2020 trotz Corona-Pandemie erfolgreich für Kinder und deren Familien gearbeitet.

09.05.2021 | Stand 16.09.2023, 3:06 Uhr
Die Klinikclowns mussten Spaß und Abwechslung im Coronajahr von außen bringen. −Foto: Theresia Buhl/Theresia Buhl

„Im Kern haben wir unser gesamtes Angebot an Beratung und Unterstützung aufrechterhalten können“, berichtete der Vorsitzende, Prof. Dr. Franz-Josef Helmig bei der Online-Mitgliederversammlung des Vereins. Entgegen ersten Befürchtungen bei Ausbruch der Pandemie hat das Spendenaufkommen sogar zugenommen. Der seit vielen Jahren geplante Therapie-Spielgarten direkt neben der Kinder-Uniklinik wird voraussichtlich bis zum Sommer fertig. Die Planungen für das nächste Großprojekt, ein Nachsorgezentrum für vom Krebs geheilte Kinder und Jugendliche, nehmen langsam Fahrt auf.

Insgesamt betreute der Verein zur Förderung krebskranker und körperbehinderter Kinder Ostbayern e.V. (VKKK) 2020 488 junge Patienten und deren Familien. 69 kamen im Laufe des Jahres neu dazu. „Damit suchen die allermeisten der neuen Patienten an der Kinder-Uniklinik Regensburg den Kontakt zu uns“, so Prof. Helmig.

Das VKKK-Elternhaus direkt unterhalb der Klinik bildet den wichtigsten Stützpunkt. Während der stationären Behandlung der Kinder können Angehörige hier übernachten und frühstücken. Mit rund 7400 lag die Zahl der Übernachtungen 2020 um rund 3000 niedriger als in den Vorjahren. „Wir kennen die Ursache nicht ganz genau, vermuten aber, dass die Angehörigen während der Pandemie lieber zu Hause geschlafen und weitere Anfahrtswege in Kauf genommen haben“, sagte der Vorsitzende. Er dankte ausdrücklich den Mitarbeiterinnen im Elternhaus, die das Angebot unter erschwerten Hygiene- und Kontaktauflagen während der Corona-Lockdowns immer aufrechterhalten hätten.

Für die betroffenen Kinder und Familien bietet der VKKK eine breite Palette an Beratungs-, Hilfs- und Unterstützungsleistungen. Vieles lief anders als gewohnt. „Die Klinik-Clowns zum Beispiel mussten auf der Wiese vor der Klinik auftreten statt in den Patientenzimmern“, berichtete die 2. Vorsitzende, Irmgard Scherübl. In die Rolle von Nikolaus und Krampus schlüpften Ärzte der Kinderonkologie, der öffentliche Weihnachtsmarkt fiel aus. Ein rollendes Café versorgte die Eltern direkt an den Patientenzimmern, statt in der Patientenküche.

Der Verein finanziert seine Angebote zum kleineren Teil aus den Beiträgen seiner über 1100 Mitglieder, zum größten Teil aber aus Spenden. „Viele der Spenden werden traditionell bei Sportereignissen, Geburtstagen, Erstkommunionen und anderen Veranstaltungen gesammelt – die sind ab März 2020 alle ausgefallen“, sagte Professor Helmig. Der befürchtete Spendeneinbruch sei aber ausgeblieben. „Ganz im Gegenteil war 2020 eines der von den Einnahmen her besten Jahre in über 30 Jahren Vereinsgeschichte“, berichtete der Vorsitzende. Stellvertretend für hunderte Privatpersonen und Firmen dankte er Großspendern wie der Eckart GmbH aus Wackersdorf für 20000 Euro oder der Kugel medical GmbH aus Regensburg für 10000 Euro zugunsten des VKKK.