Es ist nicht zu leugnen: Vereine, die helfen wollen, haben es derzeit besonders schwer. Die Spendenbereitschaft hat in Kriegs- und Krisenzeiten abgenommen. Hier tritt die Weihnachtscharity der Bürgerstiftung der Volksbank Regensburg auf den Plan.
Zum dritten Mal werden heuer Spenden in der Adventszeit gesammelt, um Vereinen, die Gutes tun, unter die Arme zu greifen. „Wir konnten in den letzten beiden Jahren knapp 160 000 Euro an Vereine geben. Das Ziel für diese Charity sind mindestens 100 000 Euro“, erklärte Wolfgang Völkl, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung der Volks- und Raiffeisenbank Regensburg-Schwandorf eG. So sind es in diesem Jahr acht Vereine aus dem Einzugsgebiet der Bank, die ausgewählt worden sind.
Sowohl die Regensburger Tafel, vertreten durch Jonah Lindinger, als auch die Schwandorfer Tafel von Christoph Imbach sehen die derzeitige Entwicklung mit Sorge. „Wir bekommen immer weniger Lebensmittelspenden von den Supermärkten, gleichzeitig wird die Zahl derer, die zu uns kommen, immer größer“, sagte Lindinger.
Claudia Weidner und Bertold Neppel vertreten den Verein zweites Leben. Sie wollen die Mittel aus der Weihnachtscharity für den Helferkreis – 16 Personen werden hier geschult – verwenden. Der Verein zur Förderung krebskranker und körperbehinderter Kinder (VKKK) will Betroffene psychologisch, aber auch finanziell unterstützen, erklärte Cäcilia Mischko. Der VKKK plant gerade ein Nachsorgezentrum. Dies soll in Zeitlarn entstehen, in direkter Nachbarschaft zum Verein für Körper- und Mehrfachbehinderter (VKM). Für diesen berichtete Engelbert Weiß, das Projekt Theo, ein Zentrum für tiergestützte Therapien, weiter vorantreiben zu wollen. Martin Steinkirchner, Vorstand der Johanniter Unfallhilfe, will nach dem Bau des Johannes Hospiz in Pentling ein ähnliches Projekt in Schwandorf entstehen lassen. Der Gründer des Regensburger Projekts Strohhalm, Josef Troidl, möchte das Geld nutzen, um einen Teil seiner Klienten den Umzug in eine echte Wohnung zu ermöglichen.
Ute Kießling und Melanie Müller helfen Menschen mit seelischen Problemen in ihrem Tageszentrum „Café Insel“. Mit der Hilfe sollen hier die Preise weiterhin günstig bleiben. Margit Reichl von der Städtischen Musikschule Neunburg möchte mit den zusätzlichen Möglichkeiten alte Klaviere mit neuen Keyboards ersetzen. „Wir wollen, dass unsere Aktion bekannt wird und möglichst viele Spenden eingehen“, sagte Mathias Semmelmann, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung der Bank.
Deshalb werden, wie in vergangenen Jahren auch, acht prominente Paten mögliche Spender ansprechen und für die Charity-Aktion werben. Als Pate war Thomas Huber, Geschäftsführer der Mittelbayerischen Zeitung, bei der Präsentation der Aktion vor Ort. Weitere Paten sind Schauspieler Marcus Mittermeier, die TV-Moderatoren Hannes Ringlstetter und Tom Meiler, Sternekoch Hubert Oberndorfer, Unternehmer Andreas Insinger sowie Landrätin Tanja Schweiger und der Schwandorfer Landrat Thomas Ebeling sowie Josef Troidl. „Wenn jemand spenden möchte, darf er sich gerne an mich wenden“, sagte Günther Winkler, der Stiftungsbeautragte der Bürgerstiftung der Volksbank, zum Schluss. Alle Infos gibt es auch unter stiftung-vb-regensburg.de.
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