Altstadt als Besuchermagnet
Weinfest: Viele feiern in der Innenstadt

10.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:28 Uhr
Gabi Hueber-Lutz
Junggesellinnenabschied am Weinfest: Nicht nur Braut Sonja (links) hatte ihren Spaß. −Foto: Hueber-Lutz

Am Wochenende floss am Neupfarrplatz edler Rebensaft. Zum ersten Mal fand hier ein Weinfest statt. Vor Corona war der angestammte Ort dafür immer Stadtamhof. Doch die damaligen Veranstalter hatten in diesem Jahr keine Neuauflage geplant.Und so packte die Firma Lautlicht die Chance beim Schopf und wählte für ihre Version des Weinfests den Neupfarrplatz aus.Benedikt Friedrich, einer der Geschäftsführer, war bereits am Freitagabend sehr zufrieden. „Das läuft gut an“, stellte er fest.Ein Sprung ins kalte Wasser sei das Weinfest aber nicht gewesen, da sie bereits mehrere Male das großeCraftbier-Festival am Neupfarrplatzveranstaltet hatten.

Oberbürgermeisterin macht Werbung für städtischen Weinberg

Ein klassisches Fest mit guten Weinen wollten sie machen, erzählte der 30-Jährige. Viele Weingüter seien vertreten, hauptsächlich aus Deutschland, aber auch aus Italien, dazu Gastronomen aus Regensburg. Damit auch Weine aus weiter entfernten Regionen verkostet werden konnten, boten die Veranstalter selbst verschiedenste Sorten aus Südafrika, Spanien und Frankreich an. Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer brachte den Besuchern die lange Regensburger Tradition des Weinbaus nahe. Der Wein vom städtischen Weinberg sei „gar nicht so schlecht“, versicherte sie. Zum Verkosten gab es ihn nicht, aber die Auswahl war ja auch so schon groß.

Mit dem Neun-Euro-Ticket zum Weinfest

Susanne Maier war mit ihrem Mann Hans zum Weinfest gekommen. Die gebürtige Regensburgerin zieht es immer wieder in ihre frühere Heimatstadt. An diesem Wochenende wollten sie Freunden aus Landsberg am Lech die Stadt zeigen. Die hatten sich ihrerseits schon schlaugemacht und wussten vom Weinfest. Sie seien aber auch schon bei der Zwölf-Uhr-Meditation im Dom gewesen, betonte Hans Maier augenzwinkernd. An einem anderen Stand begannen zwei Damen den Abend erst einmal mit einem Aperol Spritz. Kein Wein? Doch, doch, meinten sie lachend, der Abend sei ja noch jung. Zwei, drei Stunden hatten sie noch Zeit, bis ihr Zug wieder Richtung Dorfen ging. Beide hatten das Neun-Euro-Ticket genutzt, um einen Ausflug in die Hauptstadt der Oberpfalz zu machen.

Angehende Braut genoss den Abend

Eine Clique Frauen waren aus der Nähe von Parsberg angereist. Ein Junggesellinnenabschied. Alle hatten sie sich kleine Schnurrbärte angeklebt, was den Weingenuss aber nicht schmälerte. Braut Sonja – „noch Muth“ – genoss den Abend. Ihre Schwester Katrin hatte ihn für sie organisiert und wegen des Weinfests Regensburg ausgesucht.

Wein zu trinken war natürlich kein Dogma. Auch Bier gab es und sogar eine Mischung aus beidem. Hildegard Heindl hatte ihren Hopfen Secco dabei. Vom Wein habe er die Eleganz, vom Bier die Würze, pries sie das Getränk an. Wird das getrunken? „Sonst wäre ich nicht hier“, erklärte sie charmant.

Die Whoobers sorgten für Musik

Auf der Bühne sorgte derweil eine Regensburger Band für den musikalischen Teil: Die Whoobers animierten ihr Publikum zum Mitsingen. Ein erstes Gläschen Wein sei ja schon geflossen, da gehe das schon, war sich die Sängerin sicher. Den Einstieg gestalteten die Whoobers ganz sanft: Erst einmal mussten die Leute vor der Bühne nur an der richtigen Stelle „Hey“ schreien. Das Publikum beherrschte das sofort perfekt. Ob mit oder ohne Unterstützung durch die edlen Rebensäfte.