Gefahr Wer springt, riskiert sein Leben
Kaum ist es warm, sind die Brückenspringer wieder da. Wie oft müssen Unvernünftige gerettet werden? Die DLRG sagt: „Zu oft!“

Regensburg.Mehr als 33 Grad. Unter dem Grieser Steg fließt die Donau. Ein Sprung von der Brücke ins kühle Nass wirkt auf viele verlockend. Wer mit einem Salto oder Kopfsprung hinabspringt, den reizt vielleicht auch ein wenig der Nervenkitzel. Doch selbst wer nur mit den Füßen voran springt, riskiert sein Leben.
Max Naumann, Einsatzleiter bei der Regensburger DLRG, hat dazu eine klare Meinung: „Wer von einer Brücke in die Donau springt, bringt sich in absolute Lebensgefahr.“ Die Gründe dafür sind vielfältig: Die Donau kann teilweise sogar nur einen Meter tief sein. Außerdem können die Springer auf Pfeilersicherungen aus Beton aufschlagen, die von oben nicht zu sehen sind. Besonders gefährlich ist auch Treibgut, das knapp unterhalb der Wasseroberfläche lauert.
Auch Horst Happach warnt vor den Gefahren. Er ist Ortsgruppenleiter der Wasserwacht. Er sagt allerdings auch, dass es seiner Meinung nach weniger Unvernünftige gebe als noch vor zwei Jahren (Lesen Sie hier mehr dazu). Auch laut Polizeipräsidium und Wasserschutzpolizei sind die Brückenspringer heuer noch kein großes Problem. Allerdings ist es auch erst seit kurzem warm genug.
„Wer von einer Brücke in die Donau springt, bringt sich in absolute Lebensgefahr.“
Aber nicht nur das Brückenspringen ist gefährlich. Auch das Schwimmen in der Donau birgt große Gefahren. Darauf weist die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) hin. Neben tückischen Strudeln und Strömungen gehen die größten Gefahren von den Güterschiffen aus, die nicht einfach ausweichen können. Deshalb ist das Baden in der Nähe von Schleusen, Wehren, Brücken, Liegestellen und Häfen generell verboten. Dort, wo es erlaubt ist – etwa an der Schillerwiese – appelliert die WSV an die Vernunft der Badegäste. Wichtig sei, Abstand zu Schiffen zu halten und die Strömung nicht zu unterschätzen.
Und wie häufig muss die DLRG unvernünftige Springer oder Badende retten? Max Naumann sagt: „Zu oft!“
Was tun im Notfall?
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In Not
Wer beim Schwimmen in Not gerät, sollte ruhig bleiben und um Hilfe rufen. Gegen die Strömung anzuschwimmen, ist meist unmöglich. Besser ist zu versuchen, mit der Strömung zurück zum Ufer zu kommen. -
Notruf
Wer einen Schwimmer in Not bemerkt, sollte sofort den Notruf wählen. Versuchen Sie eine Rettung nur dann, wenn Sie sich selbst nicht in Gefahr bringen würden.
Karte und Abstimmung
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