Regensburg
Wie geht es den Kindern nach Corona?

Im Mehrgenerationenhaus Regensburg wurde ein Film über die Lage der Kinder in der Pandemie produziert.

01.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:29 Uhr
Alexander Gschlößl
Reiner Wild stellte den Dokumentarfilm „Wie es uns wirklich geht" bei der Premiere vor. −Foto: Alex Gschlößl/Alex Gschlößl

Vor der Pandemie war alles normal. Doch auf einen Schlag veränderte sich das Leben von uns allen. Seit über zwei Jahren haben wir mit dem Virus zu kämpfen. Aber besonders zu leiden hatten wohl auch die Kinder. Oftmals von der Politik vernachlässigt und mit einer großen Last mussten sie die Corona-Maßnahmen mittragen, als wären sie lediglich junge Erwachsene. Im Mehrgenerationenhaus Regensburg, einem Ort, der von Miteinander und Begegnung geprägt war und ist, spürte man ebenfalls die Folgen der Pandemie. Viele Veranstaltungen mussten abgesagt werden. So auch das jährlich in den Osterferien stattfindende Filmstudio.

Dies wird gemeinsam mit dem Leiter und Organisator Reiner Wild von Kindern für Kinder produziert und auf YouTube ausgestrahlt. Anstelle des abgesagten Filmstudios kam dann im August 2021 die Idee auf, einen Film über die Lage von Kindern während der Pandemie zu drehen und so Kinder direkt von ihren Erfahrungen, Empfindungen und Gefühlen erzählen zu lassen. Im Film „Wie es uns wirklich geht“ sprechen Regensburger Kinder in kurzen Interviews darüber, wie ihr Alltag während der Lockdowns aussah, was ihnen am meisten gefehlt hat oder was sie dem Coronavirus gerne sagen würden.

Besonders der Kontakt zu anderen Kindern fehlte ihnen, aber auch die Besuche bei Oma und Opa wurden sehnlichst vermisst. „Vieles, was für sie wichtig ist, fand einfach nicht mehr statt“, merkte der Medienpädagoge Michael Jungbauer an. All diese Erfahrungen sind besonders prägend für Kinder und bleiben lange in deren Gedächtnis haften. Die Dokumentation zeigt nun ein authentisches und intimes Bild, was die Pandemie für die Kinder bedeutete.

Der Film läuft am Freitag, 13. Mai, und am Samstag, 14. Mai, jeweils ab 18 Uhr im Theatersaal des Mehrgenerationenhauses. Der Eintritt ist frei. So bietet die große Leinwand einen Film von Kindern für alle Altersklassen, der zum Nachdenken anregt und neben tragischen Erfahrungen auch Spaß und Hoffnung verbreitet. Hoffnung auf eine Zukunft in Normalität.