Finanzspritze
Zuschuss für Sanierung von St. Emmeram

Die Landesstiftung fördert fünf Projekte in der Region. Allein für das Dach des Regensburger Schlosses gibt es 577 300 Euro.

14.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:41 Uhr
Das Dach des Schlosses St. Emmeram - hier im Glanz der Schlossfestspiele erleuchtet - wird für 12,6 Millionen Euro saniert. −Foto: Uwe Moosburger

Für Instandsetzungen am Dach des Schlosses St. Emmeram und für die Sanierung von Anwesen in der Lieblstraße, im Posthorngässchen und am Mühlweg in Regensburg sowie die Instandsetzung der Wegkapelle in Birken im Landkreis gibt es insgesamt über 650 000 Euro Zuschuss von der Bayerischen Landesstiftung. Darüber informierten die Landtagsabgeordneten Sylvia Stierstorfer und Dr. Franz Rieger (beide CSU) sowie Margit Wild (SPD).

Der größte Anteil davon, nämlich 577 300 Euro, geht dieses Mal an das Schloss St. Emmeram. Die Mittel fließen in die Instandsetzung der Dachkonstruktion und die Erneuerung der Dachhaut am Südflügel des Schlosses. Das sind fünf Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Insgesamt wird die Maßnahme rund 12,6 Millionen Euro kosten.

Für den Erhalt alter Gebäude

Einen weiteren Zuschuss in Höhe von 5139 Euro bewilligte die Landesstiftung für die Sicherung und Sanierung eines Anwesens in der Lieblstraße in Regensburg. Weitere 19 000 Euro fließen in die statische Sanierung mit Fassadeninstandsetzung eines Anwesens im Posthorngässchen. Außerdem wird die Gesamtsanierung eines Anwesens am Mühlweg mit 50 000 Euro bezuschusst. Auch ein Projekt im Landkreis Regensburg wurde mit Fördermitteln bedacht. Die Gesamtinstandsetzung einer Wegkapelle in Birken in der Gemeinde Hemau wird mit 2734 Euro bezuschusst.

„Die Fördergelder tragen nicht nur dazu bei, dass diese wundervollen alten Gebäude erhalten werden können, sondern auch dazu, dass die Menschen gerne hier bei uns leben. Die Finanzmittel sind deshalb gut angelegt“, so die Landtagsabgeordnete Stierstorfer.

Die Bayerische Landesstiftung, eine Stiftung öffentlichen Rechts, fördert gemeinnützige und mildtätige Zwecke auf sozialem und kulturellem Gebiet. Vorsitzender des Stiftungsrates ist der Bayerische Ministerpräsident.

„Die Welterbestadt Regensburg und seine Umgebung verfügen über einen wahren Schatz an kulturell herausragenden Gebäuden. Sanierung und Erhalt sind aber für die Eigentümer sehr kostenintensiv. Daher freue ich mich sehr, dass die Bayerische Landesstiftung auch in ihrer letzten Sitzung wieder mehrere Zuschüsse für die Instandhaltung solcher Denkmäler in der Region Regensburg beschlossen hat“, betont Dr. Rieger.

Bereits über 10 000 Projekte bezuschusst

Seit der Gründung der Stiftung wurden im kulturellen und sozialen Bereich für über 10 000 Projekte Zuschüsse mit einem Gesamtvolumen von rund 600 Millionen Euro bewilligt. Dabei geht die Bandbreite der Förderung von wenigen Tausend Euro bis zu Maßnahmen, die mit mehreren Hunderttausend Euro oder in Ausnahmefällen auch mit einem Millionenbetrag gefördert werden.

Im sozialen Bereich werden bedeutende Bauprojekte vor allem in der Alten- und Behindertenhilfe gefördert. Dazu gehören modellhafte Alten-, Pflege- und Behinderteneinrichtungen genauso wie heilpädagogische Tagesstätten oder Werkstätten für Behinderte. Aber auch herausragende Projekte der Kinder- und Jugendhilfe können von der Bayerischen Landesstiftung mit Investitionskostenzuschüssen unterstützt werden.

Der Schwerpunkt der Fördertätigkeit liegt im kulturellen Bereich bei Baumaßnahmen zur Instandsetzung von bedeutenden Bau- und Kunstdenkmälern in Bayern. Dazu gehören vor allem Kirchen, Klosteranlagen, Schlösser, Burgen, historische Rathäuser und ähnliche Baudenkmäler. Auch die Förderung von überregional bedeutsamen nichtstaatlichen Museen gehört zur Förderpalette der Bayerischen Landesstiftung.