Verkehr
Zwei neue Parkhäuser an der Uni

Am Biopark der Universität Regensburg wurden zwei Parkhäuser eröffnet. Diese sollen 1000 wegfallende Stellplätze abfangen.

28.06.2018 | Stand 16.09.2023, 6:03 Uhr
Hannah Mages

Für die Fassade der neuen Parkhäuser wurde dunkel-eloxiertes Aluminiumblech verwendet. Foto: Mages

Die Generalsanierung der Universität ist bereits in vollem Gange, ab Montag wird in diesem Zuge nun auch die Tiefgarage West gesperrt. Damit es durch die knapp 1000 fehlenden Parkplätze zu möglichst wenigen Problemen kommt, wurden am Donnerstag zwei neue und innovative Parkhäuser eröffnet. Udo Hebel, Präsident der Universität Regensburg, begrüßte hierzu Vertreter der Universität, des staatlichen Bauamtes und der Firma Goldbeck, die mit Planung und Bau der Gebäude beauftragt wurde. „Die Sanierung des Uniforums und der Tiefgaragen schlägt ein neues Kapitel für die Universität auf“, ist sich Hebel sicher. Durch die erneuerte Infrastruktur wolle man nun auch die Basics der Universität verbessern. Christian Blomeyer, Kanzler der Universität, bezeichnete Bau und Eröffnung der beiden Parkhäuser als „Auftakt zur Generalsanierung“.

„Unsere Universität wird als erste in ganz Bayern generalsaniert. Da sind wir schon seit 17 Jahren dran“, hob er hervor. „Autofahren ist mittlerweile ein Grundbedürfnis des Menschen, daher ist die verbesserte Erschließung des motorisierten Individualverkehrs ein wichtiger Schritt für die Universität“, stimmte auch Claudia Zirra zu. Die Bereichsleiterin des Hochschulbaus am staatlichen Bauamt erklärte die Raffinessen der Parkhäuser: „Die Kosten für beide Parkhäuser belaufen sich auf 15 Mio. Euro. Sie verfügen über Split-Level, zwei Rampenanlagen und über je sechs Ladestationen für Elektroautos.“

Fassade mit Blattmuster

Besonders auffällig ist auch die Fassade der beiden Gebäude gestaltet. „Für die Fassade wurde dunkel-eloxiertes Aluminiumblech verwendet, mit einem gelochten Muster“, beschrieb Claudia Zirra. „Die Idee für die Fassade wurde vom staatlichen Bauamt vorgegeben, in Anlehnung an den Biopark. Sie gibt mit ihrem Muster die Struktur von Blattadern auf mehr als 1000 verschiedenen Aluminiumplatten wieder. Und jede der Platten gibt es mit ihrem Muster nur einmal auf der Fassade“, gab Manfred Hartwig, Architekt und Leiter der regensburger Geschäftsstelle der Goldbeck Ost GmbH, Auskunft. „Die Parkhäuser sind außerdem komplett mit LED-Beleuchtung ausgestattet“, führte Hartwig weiter aus.

„Unsere Universität wird als erste in ganz Bayern generalsaniert. Da sind wir schon seit 17 Jahren dran.“Christian Blomeyer, Kanzler der Universität

Richard Dengel, Architekt und Projektleiter am staatlichen Bauamt, erklärte die Konzeption der Parkhäuser: „Innerhalb der Parkhäuser gibt es keinen Gegenverkehr, der Fahrtweg erfolgt schleifenförmig. Zusätzlich verfügt jedes der Gebäude über zwei Treppenhäuser, die im linken in Grün, und im rechten Parkhaus in Gelb gehalten sind. So kann man sich leichter merken, in welchem der beiden Häuser man sein Auto abgestellt hat“, erklärte er lachend. „Außerdem ergibt sich durch die gemusterte und gelochte Fassade bei Sonneneinfall ein schönes Schattenspiel innerhalb der Gebäude. Und auch von außen leuchtet die Fassade durch ihre oxidierte Oberfläche in unterschiedlichen Farbabstufungen.“

Neue Stellplätze für Fahrräder

Insgesamt befinden sich in den beiden Parkhäusern 897 Stellplätze, 18 davon sind barrierefrei und 40 als Frauenparkplätze direkt im Erdgeschoss verortet. Christina Glaser, Pressereferentin der Universität, erklärte den Grund für den Neubau: „Die beiden Parkhäuser bieten fast 1000 Stellplätze, und können so die Zahl der wegfallenden Parkplätze durch die Sperrung der Tiefgarage West nahezu auffangen. Hier kann der gesamte Unibetrieb kostenlos parken.“ Zusätzlich wurden auf dem Gelände der Universität 600 Stellplätze für Fahrräder installiert. „Wir hoffen dass wir den Engpass, der uns im Frühsommer durch die zusätzlichen Sperrung der Tiefgarage Ost bevorsteht, so abmildern können.“ Die neuen Parkhäuser werden auch nach der abgeschlossenen Sanierung der älteren Tiefgaragen bestehen bleiben.