Beobachtung
Galaxie ist mit bloßem Auge zu sehen

Der Andromeda-Nebel ist rund 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt.

13.09.2017 | Stand 16.09.2023, 6:24 Uhr

Die Sternkarte zeigt den Anblick des Himmels in südöstlicher Richtung am 15. September um 21 Uhr MESZ. Repro: MZ/Sternwarte Regensburg

Die Himmelsbühne wandelt sich in diesen Wochen: Von Osten her erobern sich die Vorboten des drohenden Herbstes ihren Platz am Abendhimmel. Aber auch die typischen Sommersternbilder sind noch gut zu sehen. Die nebenstehende Sternkarte zeigt den Anblick des Himmels in südöstlicher Richtung am 15. September um 21 Uhr MESZ.

Die Sternbilder Leier, Schwan und Adler sind Kennzeichen des Sommerhimmels. Ihre Hauptsterne Wega, Deneb und Atair bilden das bekannte „Sommerdreieck“. In der Leier und im unscheinbaren Füchslein befinden sich zwei der hellsten Planetarischen Nebel: der „Ringnebel“ und der „Hantelnebel“; letzterer ist schon im Fernglas zu sehen! Es handelt sich um leuchtende Materie, die von sterbenden Sternen ins All geblasen wird. Albireo, der „Kopfstern“ des Schwans, entpuppt sich im Fernrohr als farbiger Doppelstern.

Im Südosten erhebt sich der Pegasus, dessen markanteste Sterne die Figur eines auf der Spitze stehenden Quadrats umreißen. Daran schließt sich nach Osten eine durchhängende Kette aus Sternen an, die Andromeda. In dieser Gegend findet man auch die berühmte Andromedagalaxie (der so genannte „Andromedanebel“); bei mondlosem Himmel kann man sie außerhalb der Stadt sogar mit bloßem Auge sehen – und das, obwohl sie immerhin 2,5 Millionen Lichtjahre von uns entfernt ist.

Abends im Westen stehend, ist weiterhin der Saturn zu sehen, während der Jupiter bereits gegen 21 Uhr untergeht. Die Venus ist als heller Morgenstern ab ungefähr 6 Uhr über dem östlichen Horizont zu bewundern.