Das Festbier wurde verköstigt
Goldgelbe Vorfreude auf die Regensburger Herbstdult

17.08.2022 | Stand 15.09.2023, 4:04 Uhr
Prost mit dem neuen Dultbier: Kneitinger-Braumeister Albert Kellner, Spitalmeister Wolfgang Lindner, Bürgermeister Ludwig Artinger, Festwirt Alfred Glöckl, Bischofshof-Chefin Susanne Horn, Kneitinger-Geschäftsführer Martin Sperger (v. li.) −Foto: H. C. Wagner

Am 26. August startet die Regensburger Herbstdult – das Festbier wurde schon vorab für gut befunden.



Die Unbekümmertheit hat sich als gerechtfertigt erwiesen: Als vor wenigen Wochen nahezu täglich darüber spekuliert wurde, ob das Münchner Oktoberfest und im Schlepptau auch vorgelagerte Volksfeste der damals steil ansteigenden Corona-Sommerwelle zum Opfer fallen könnten, bewahrten die Dult-Macher in Regensburg die Ruhe. „Wir planen ganz normal“, ließen sie bezüglich der von 26. August bis 11. September dauernden Herbstdult immer wieder verlauten.

Zu dieser Normalität gehört auch, dass eineinhalb Wochen vor dem Auftakt das Dultbier verköstigt wird. Im voll besetzten Biergarten der Gaststätte Alter Schlachthof war am Dienstagabend die Vorfreude auf die zweite Dult nach der Corona-Zwangspause greifbar.

Walter Metzger, Sprecher der Schausteller und Marktkaufleute, fasste sie in folgende Worte: „Straubing läuft gut, und auch die Regensburg können sich wieder auf die bekannte und bewährte Qualität der Dult freuen. Die Leute sind hungrig.“

Der Hunger der rund 130 Gäste am Dienstag wurde exquisit vom Küchenteam der Familie Riemhofer gestillt – das Festbier dazu floss nach dem Anstich durch Bürgermeister Ludwig Artinger. Wegen des etwas widerspenstigen Zapfhahns („Des Trum halt ned“) brauchte er dafür sechs Schläge, auch wenn Kneitinger-Geschäftsführer Martin Sperger fürs Protokoll festhielt: „Das waren drei. Bei Kneitinger braucht man nie mehr als drei.“

Wie auch immer: Beim Dult-Auftakt am Freitag kommender Woche wird der Anstich Chefsache sein. „Dann ist die Oberbürgermeisterin wieder da“, sagte Artinger.

Und das Bier selbst? Kneitinger-Braumeister Albert Kellner machte sich bei der Beschreibung einen Spaß daraus, tief in den Text-Baukasten der Bier-Sommeliers zu greifen. So schwärmte er von der „goldgelb leuchtenden“ Optik und einem „Geschmacks-Feuerwerk“ mit „dezenter Honignote“, um dann doch auf die allgemein verständliche und von den Probe-Gästen bestätigte Formel „schee gschmackig“ abzukürzen.

Und allen, die das Festbier mit seinen 13,5 Prozent Stammwürze und knapp sechs Prozent Alkohol ab 26. August genießen werden, gab Kellner schon jetzt mit auf den Weg: „Es regt nicht zum Weiterfahren an.“

− rw