Aktion
Junge Union putzte Stolpersteine

20 Jugendliche machten die teils stark verschmutzten Gedenksteine im Pflaster der Regensburger Fußgängerzone wieder sauber.

23.09.2019 | Stand 16.09.2023, 5:20 Uhr

Die über 200 in Regensburg verlegten Stolpersteine brauchen Pflege. Die Junge Union nahm sich der Aufgabe an. Foto: Lena van Bracht

Es war ein ungewöhnlicher Anblick in der Regensburger Altstadt: Rund 20 Jugendliche putzten kniend Messingsteine, die im Pflaster der Fußgängerzone verbaut sind. Die über 200 Stolpersteine erinnern an die Opfer des Holocaust. Organisiert wurde die Veranstaltung von Isabella Rastorfer, der Ortsvorsitzenden der Jungen Union Altstadt. „Viele Regensburger wurden wegen ihres Glaubens, ihrer Herkunft und ihrer politischen Meinung zu Zeiten des Nationalsozialismus deportiert und umgebracht. Es ist wichtig, dass die Erinnerung an diese Menschen lebendig gehalten wird“, so Rastorfer.

Das Stolpersteinputzen fand bereits einmal statt und soll in Zukunft fest in das Jahresprogramm des JU-Verbands Altstadt aufgenommen werden. Der Vorsitzende des Kreisverbands der Jungen Union, Tim Helmes, lobte die Aktion: „Toll, dass sich so viele junge Leute die Zeit nehmen, um die Opfer des NS-Regimes zu würdigen.“

Verlegt wurden die Steine von einer Arbeitsgruppe des Evangelischen Bildungswerks, die auch die Putzaktion begleitete. Sylvia Seifert und Ulrich Fritsch erklärten den JU-Mitgliedern die Hintergründe der Stolpersteine und wie diese zu pflegen sind. Anschließend zogen vier Gruppen durch ganz Regensburg und gaben den Steinen, die teilweise stark verschmutzt und nicht mehr lesbar waren, einen neuen Glanz. Unterstützung erhielt die JU dabei auch von den Vorstandsmitgliedern der Regensburger Hochschulgruppe RCDS Regensburg.

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