Wechsel im Bayerischen Jugendring
Oberpfälzer spricht für die Jugend: Philipp Seitz ist ab 1. Mai BJR-Präsident

19.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:05 Uhr
Philipp Seitz ist neu gewählter Präsident des Bayerischen Jugendrings. −Foto: Daniel Köberle

Philipp Seitz steht künftig an der Spitze des Bayerischen Jugendrings (BJR). Der 30 Jahre alte Journalist stammt aus Barbing (Landkreis Regensburg).

Die Delegierten der BJR-Vollversammlung hatten ihn am Wochenende mit 55 von 57 Stimmen für vier Jahre ins Amt gewählt. Der Oberpfälzer wird seine neue Aufgabe turnusgemäß am 1. Mai antreten und Matthias Fack ablösen, der dem BJR zwölf Jahre lang führte. „Vize“ bleibt für zwei weitere Jahre Ilona Schuhmacher von der Evangelischen Jugend.

Seitz kündigte an, dass er die Jugend in Bayern stark vertreten wird: „Die Jugendarbeit steht vor großen Herausforderungen. Die Corona Pandemie hat deutlich gemacht, wie wichtig Jugendarbeit als zentraler Gemeinschafts- und Erlebnisort ist.“ Daran gelte es speziell im Vorfeld der Landtagswahl zu erinnern und „mit Nachdruck optimale Rahmenbedingungen für die Jugendarbeit und eine umfassende Partizipation einzufordern“. Seitz macht sich dafür stark, dass bei der finanziellen Förderung der Jugendarbeit auf die hohe Inflation und die gestiegenen Energiepreise reagiert wird. Es brauche eine bedarfsgerechte Ausstattung.

An die bayerische Regierung appellierte er, das Wahlalter abzusenken. Dieser Schritt sei längst überfällig. „Wagen wir mehr Demokratie und eine echte, gelebte Jugendbeteiligung. Verankern wir das Wahlalter 16 in der bayerischen Verfassung.“ Bayern gehöre zu den fünf Bundesländern, in denen Jugendliche mit 16 Jahren weder auf kommunaler, noch auf Landesebene wählen dürften. Der BJR wird 2023 deshalb die Wahlrechts-Initiative „Vote16“ unterstützen, die parallel zur Landtagswahl Unterschriften für ein Volksbegehren sammelt.

Das BJR-Präsidentenamt ist ein Hauptjob. Die Stelle als Ressortleiter beim Landwirtschaftlichen Wochenblatt muss Seitz nun aufgeben. Der 30-Jährige ist seit seiner Kindheit in der Jugendarbeit verwurzelt, er startete in der Sportjugend. In Barbing ist er Ortsgruppen-Vorsitzender bei der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) und Mitglied im Pfarrgemeinderat. Im BJR fungiert er seit 2013 als Vorsitzender des Stadtjugendrings Regensburg und Vorsitzender des Bezirksjugendrings Oberpfalz – beide Ämter legt er zum 1. Mai nieder.

− is