Reise
Sie fahren mit dem Van um Europa

Sechs Monate, zwölf Quadratmeter und permanenter Meerblick – das ist das Abenteuer von Laura Schütze und Thomas Thaller.

01.04.2018 | Stand 16.09.2023, 6:12 Uhr

Laura Schütze und Thomas Thaller gehen ab Mitte April mit ihrem neuen Van auf Tour. Dabei folgen sie ab Genua immer der Küste Westeuropas. Fotos: Haala

Es liegt eine aufregende Melange an Düften in der Luft des Vans von Laura Schütze (29) und ihrem Freund Thomas Thaller (32): Hier riecht es nach frisch gebrühtem Espresso, neuem Auto, Abenteuer und Freiheit. Das Paar gönnt sich ab Mitte April ein Jahr Reisezeit. Gebucht ist nichts. Es gibt aber einen Plan: Bis Oktober fahren die beiden mit ihrem Van über Genua immer an der Küste Westeuropas entlang. So wollen sie Italien, Frankreich, Spanien und Portugal, vielleicht auch noch England, Irland und Schottland erkunden. Dann plant das Paar nach einer Stippvisite in Regensburg eine Rucksacktour. Es könnte nach Afrika weitergehen, oder nach Asien. Da legen sich die beiden jetzt noch nicht fest. Die Idee, wie sie dem nächsten Winter in der Domstadt entgehen, soll ihnen unterwegs kommen.

Hier sehen Sie ein Video von Laura Schütze und Thomas Thaller:

Gedanklich ging diese Reise bereits im vergangenen Sommer auf einem Madeira-Urlaub los. Die Wunderschöne im Atlantik gab dem Paar den Blick bis nach Marokko frei und die beiden kamen ins Träumen. Schütze weiß noch, welche Gedanken sie bei dieser grandiosen Aussicht packten: „Was wäre, wenn wir jetzt einfach weiterreisen? Wir haben doch alle Sachen schon dabei. Genau mit diesem Gepäck könnte das jetzt so weitergehen.“

Sie mussten zurück

So sieht es in dem Van aus. Auf dem 360-Grad-Bild können Sie sich umsehen. Klicken Sie einfach in das Bild, um zu starten, und nutzen Sie dann Ihre Maus (oder Ihren Finger, wenn Sie ein mobiles Endgerät benützen), um sich im Bild zu bewegen.

Beide kündigten ihre Jobs. Schütze als PR-Frau beim Konzert-Veranstalter Odeon, Thaller als Projektleiter im Sondermaschinenbau. Am 16. März war ihr letzter Arbeitstag. Ab April können sie nicht mehr in ihre Wohnungen. Schützes Wohnung ist untervermietet, Thallers gekündigt. Nach einer rauschenden Abschiedsparty soll der Trip losgehen. Wie es danach weitergeht, ist jetzt noch unklar. Ideen dafür werden sie unterwegs aufgabeln.

Das ist der Plan von Laura Schütze und Thomas Thaller:

Auch wenn jetzt viele Kilometer vor ihnen liegen: Die Strecke, die sie schon gemacht haben, ist beachtlich. Eine Abmeldung hier, eine Versicherung da – es dauert, bis die Liste abgehakt ist, die sich vor so einem Reisejahr auftürmt. Im Moment sind die beiden damit beschäftigt, den Van zu bestücken. Wieder stellen sich viele Fragen: Was muss mit? Was wird eingelagert? Was kommt weg? Schütze erzählt von fünf Stapeln an Gegenständen, die sich gerade in ihrer Wohnung bilden. Manche Sachen kommen zu ihrer Mama, manche will sie behalten, manche verkaufen, manche sollen auch mit auf die große Reise. „Das ist der kleinste Stapel“, sagt sie. Schon durch das Sortieren hat Schütze eine Veränderung bei sich bemerkt: „Jeder Gegenstand, den ich loslasse, macht mich ein Stück freier.“ Dabei hing sie doch immer so an ihrer Wohnung. Mit viel Mühe richtete sie ihre eigenen vier Wände schön ein. Und überhaupt: Sie, die Musikwissenschaftlerin, soll ein ganzes Jahr lang auf ihr geliebtes Klavier verzichten? Andere Menschen in ihrer Wohnung leben? „Irgendwann habe ich mir gedacht: Dann ist das eben so“, sagt sie.

Mit dem Van zu reisen, ist Trend

Was wird nur aus Rosi?

Die „Advanture“ Lovers sind auch auf Instagram unterwegs:

Es ist eine Geschichte voller Liebe, Freiheit und Abenteuer, die Schütze und Thaller in den kommenden Monaten schreiben werden. Wer gerne dabei sein möchte, kann die Reise der beiden via Blog, Instagram und Facebook mitverfolgen. Als „Advanture Lovers“ werden sie unzählige Sonnenuntergänge, neue Freunde und Geschichten im Internet veröffentlichen. Advanture? Das ist kein Tippfehler. Den würde eine erfahrene PR-Frau wie Schütze niemals unkorrigiert stehenlassen. Der englische Begriff für Abenteuer ist und bleibt natürlich „Adventure“. Aber da das Paar mit einem Van unterwegs sein wird, erlaubte es sich das Wortspiel.

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