Bilanz
FF Oberisling war mehrfach gefordert

Die Feuerwehr musste im Vorjahr 87 Einsätze meistern. 2019 kann das 145-jährige Bestehen gefeiert werden.

19.03.2019 | Stand 16.09.2023, 5:48 Uhr
Bernhard Gietl

Über ihre Auszeichnungen freuten sich die Feuerwehrkameraden mit Florian Attenhauser (rechts). Foto: Gietl

Spektakulär war das vergangene Jahr für die Freiwillige Feuerwehr in Oberisling, wie Kommandant Gerhard Stutika auf der Jahresversammlung berichtete. 2018 begann mit dem Schwelbrand in der Kirche St. Albertus Magnus, wo die Oberislinger den Außenangriff unterstützten. Bei einem Garagenbrand in Leoprechting hatte man das Problem, dass sich der Unterflurhydrant nicht öffnen ließ. Die Einsatzkräfte mussten den Deckel zerschlagen, damit sie das Standrohr setzen konnten. Ganz aktuell war die Beteiligung am Regensburger Hilfeleistungskontingent, wo in Bayrisch Zell Dächer von ihrer Schneelast zu befreien waren.

Die Einsätze 2018 seien auf 87 gestiegen, deutlich mehr als im Vorjahr. Dazu gab es 42 Termine in theoretischer Fortbildung und praktischen Übungen. Die gute Zusammenarbeit mit Graß zeige sich nicht nur in der bewährten Tagesalarmierung, sondern auch bei gemeinsamen Prüfungen.

Als Vorsitzender des Feuerwehrvereins blickte Florian Attenhauser auf ein für alle Mitglieder abwechslungsreiches Jahr zurück. Die traditionellen Veranstaltungen in der Dorfgemeinschaft, aber auch Ausflüge wie nach Triftern am Inn waren gut besucht. Eine Ausnahme bildeten die wenigen Gründungsfeste, bei denen sich Attenhauser mehr Beteiligung erwartet hätte. Die Mitglieder sind auf 242 angewachsen, „für eine kleine Stadtrandgemeinde beachtlich“.

Die Odyssee der Verhandlungen mit der Stadt um die Gestaltung der Außenanlagen hat nun ein Ende: Die Islinger hätten sich durchaus mit Arbeitskraft und finanziell beteiligt, aber auf einmal ging alles ganz schnell und die Arbeiten auf dem Vorplatz waren im Sommer von der Stadt fertiggestellt worden. Allerdings investierten die Floriansjünger sehr wohl: Sie wendeten wieder ca. 8000 Euro auf, vor allem für zusätzliche Ausrüstung etwa für zwei Hochwasserpumpen bis zum Schriftzug am neuen Mehrzweckfahrzeug. Das Geld komme aus Spenden und besonders aus den städtischen Zuwendungen für die fast fünfzig Sicherheitswachen, das sich die Kameraden nicht auszahlen ließen. Dass der Nachwuchs in den Startlöchern steht und sich mit zahlreichen Übungen, theoretischen Ausbildungseinheiten und viel Spaß auf den aktiven Dienst vorbereitet, stellte Jugendwart Philipp Luxi dar.

Für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt bedankte sich Bernhard Heilmeier, appellierte jedoch auch an alle, sich immer wieder den Leistungsprüfungen zu unterziehen. Er gratulierte zum neuen Löschfahrzeug, das heuer kommen werde, und kündigte den schrittweisen Austausch der alten Helme gegen moderne an. Stadtrat Thomas Burger brach eine Lanze für die Feuerwehrwerbung: Es gebe eigentlich keinen Grund, nicht zur Feuerwehr zu gehen. „Die Feuerwehr“ müssten nicht immer die anderen sein.

Ausblickend auf 2019 lud Florian Attenhauser ein, demnächst einen Arbeitskreis zu bilden. Es gelte nicht nur, in diesem Jahr das 145-jährige Bestehen der Wehr zu feiern, sondern sich auch Gedanken über das 150-Jährige 2024 zu machen.