Wirtschaft
Junge Innovative zieht es ins Glashaus

Die Stadt Regensburg eröffnet am Donnerstag ihr Technologiezentrum. Manchen Mietern wird es in ihren Büros schon zu eng.

12.04.2016 | Stand 16.09.2023, 6:47 Uhr
Das Technologiezentrum an der Galgenbergstraße wird am Donnerstag offiziell eröffnet. Belebt ist es jetzt schon. −Foto: Lex

Adbill ist fast ganz oben und das ist in dem Fall schlecht. Die Softwarefirma hat zwei Räume im fünften Stock des sechsstöckigen neuen Technologiezentrums Tech-Base gemietet – und die sind sind ihr schon zu klein, obwohl sie erst eingezogen ist in das Haus gegenüber der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH). „Wir haben nicht gedacht, dass so viel Zuspruch kommt“, sagt Chef Nicolas Fritsch und meint damit den der Bewerber, die für ihn arbeiten wollen. Der Rest der Etage ist belegt.

Adbill ist eine von 58 Firmen, die sich in dem von der städtischen Tochterfirma R-Tech betriebenen Zentrum, das in dieser Woche offiziell eröffnet wird, eingemietet haben. Sie zählt zu den vielen Unternehmen hier, die im engeren Sinn in der IT-Branche tätig sind. Außerdem sind etwa Experten für Sensoren, Energie- und Umwelttechnik vertreten. Was alle verbindet, egal, ob sie die Werbe- oder die Automobilbranche mit ihren Entwicklungen bedienen: „Sie müssen etwas mit Technologie zu tun haben, sie müssen innovativ sein“, erklärt R-Tech-Geschäftsführer Alexander Rupprecht. Er kann streng sein bei der Auswahl der Mieter: Das Haus mit 8000 Quadratmetern Büro- und 1000 Quadratmetern Werkstattfläche ist zu 80 Prozent ausgelastet. Unsere Zeitung war bei vier Firmen zu Besuch.

Ein Geschäftsführer mit Käppi

Der 34-jährige Fritsch ist in Regensburg verwurzelt und nutzte darum die Gelegenheit hier ein Büro aufzubauen. „Dieser Standort ist für uns mit der Nähe zu Uni und OTH einfach attraktiv, um Arbeitskräfte zu gewinnen.“ Sieben feste Mitarbeiter hat Adbill insgesamt, weitere Einstellungsgespräche sind im Regensburger Haus mit viel Glas in der Fassade und sattgrünen Teeküchen innen schon terminiert. Die Firma, deren erste Kunden ihre Software gerade für sie bewerten, will wachsen. „Wir wollen in den internationalen Markt gehen“, so kommentiert Fritsch seine sorgfältig schlicht gestaltete Visitenkarte, auf der der Geschäftsführer als „CEO“ steht.

Die Uni-Nähe lockt Start-ups an

Auch forschende Industrieunternehmen haben hier Büros, erklärt Rupprecht.Doch den überwiegenden Teil der Mieter stellen Gründer oder Start-ups, die potenzielle Mitarbeiter nicht mit großen Gehältern locken können.

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