Feuerwehr
Löschzug stellt sich neu auf

In Winzer gibt es einen Generationenwechsel: Denis Bachmeier (30) trat als Löschzugführer die Nachfolge von Martin Kiesl an.

07.01.2019 | Stand 16.09.2023, 5:45 Uhr
Daniel Steffen

Der Löschzug Winzer zählt aktuell 48 „Aktive“. Bei regelmäßigen Übungen frischen die Feuerwehrleute ihre Kenntnisse auf. Foto: LZ Winzer

Der Generationenwechsel an der Spitze des Löschzugs Winzer ist vollzogen. Nach zwölf Jahren als Löschzug-Vorsitzender übergab Martin Kiesl den Stab an den 30-jährigen Denis Bachmeier, der im Pfarrheim Winzer einstimmig ins Amt gewählt wurde. Auch die Wahl zum stellvertretenden Löschzug-Vorsitzenden gestaltete sich problemlos: Michael Haimerl erzielte ebenfalls die volle Stimmzahl seiner Feuerwehr-Kameraden und folgte Max Küffner ins Amt. Als neuer Mannschaftsvertreter fungiert Josef Brunner.

Neuer Vorsitzender des Fördervereins indes ist Christian Westermeier, der durch Matthias Burner vertreten wird. Die Wahl aller genannten Personen erfolgte geheim, während die weiteren Funktionsträger des Fördervereins per Akklamation gewählt wurden: So hat Martin Scheubeck das Amt des Schriftführers inne, während Julian Peppel mit der Aufgabe des Kassiers betraut wurde. Kassenprüfer sind Peter Kiesl und Stefan Westermeier, während Albert Ringshandl die Aufgabe des passiven Vertreters wahrnimmt.

Als Vereins-Jugendwart bestätigten die Winzerer Feuerwehrleute Moritz Reisinger. Zum Gerätewart wurde Martin Brunnbauer ernannt.

Dass die Wahl der Funktionsträger so reibungslos von sich ging, ist alles andere als ein Zufall. „Man sollte den Wechsel zur jüngeren Generation frühzeitig gestalten und vorbereiten“, sagte Martin Kiesl, der nach diesem Verfahren vorgegangen sei. Demnach kam es bei den zu vergebenen Posten zu keinen weiteren Vorschlägen, was das Wahlprozedere sehr erleichterte. Nach der abgeschlossenen Wahl bedankte sich Kiesl bei allen Feuerwehr-Mitgliedern für das langjährige Vertrauen.

Getragen von Kameradschaft

Insbesondere die Kameradschaft habe ihn getragen und ihm „immer Freude bereitet“, betonte er. Dass ihm die Kollegen in über 530 Einsätzen gefolgt seien, erfüllte den langjährigen Löschzugführer mit Stolz.

Heute 48 Jahre alt, kann Kiesl auf eine 30-jährige Funktionärstätigkeit zurückblicken. Schon als 18-jähriger nahm er sich der Aufgabe des Schriftführers an – ein Amt, das er zwölf Jahre lang bekleidete. Bevor er sich an die Aufgabe des Löschzugführes wagte, diente er seinen Kameraden sechs Jahre lang als Kassenprüfer.

Max Küffners Laufbahn beim Löschzug Winzer ist ebenfalls bemerkenswert: So war er bis zuletzt zwölf Jahre lang der stellvertretende Löschzugführer, zuvor hatte er die Aufgabe des Mannschaftsvertreters wahrgenommen. „Er ist derjenige, der zwischen 8 und 18 Uhr am meisten Einsätze mitgemacht hat“, sagte Kiesl über ihn anerkennend.

Für das zurückliegende Jahr 2018 ehrte der Löschzug Winzer auch seinen „Aktiven des Jahres“: Die begehrte Trophäe ging in die Hände von Dennis Snaider.

Arbeit gab es für die Winzerer Floriansjünger im vergangenen Jahr reichlich. Sie rückten insgesamt 55-Mal zu Einsätzen aus und hielten ferner zwei Sicherheitswachen ab. Gerade einmal 3,7 Minuten benötigten sie im Durchschnitt bis zum Ausrücken, was SPD-Stadtrat Dr. Thomas Burger als „bombastische“ Zeit beurteilte. Dem Trend entgegen hielten vor allem Brände die Feuerwehrleute auf Trab: 20 der Einsätze hatten hiermit zu tun, während der Löschzug 23 Mal zu Unwetter-Ereignissen ausrückte. Bei sechs Einsätzen wurden die Floriansjünger zu Fahrzeugunfällen gerufen.

Explosion und Schiffsunglück

Zu den größten Einsätzen zählten für die Winzerer ein Schiffsunglück auf der Donau am 21. Januar 2018 sowie die Explosion in der Sparkassen-Filiale am Rennplatz, wo die Täter am 13. September einen Bankautomaten gesprengt hatten.

„Wir waren als erste Freiwillige Feuerwehr vor Ort. Lange war unklar, warum es überhaupt gebrannt hat“, erinnerte sich Kiesl an den Einsatz, bei dem 46 Menschen evakuiert werden mussten.