Verkehr
Regensburg: Straßensperrung fordert die Kumpfmühler heraus

11.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:26 Uhr
Daniel Steffen
Am Montag wurde die Sperrung der Bischof-Wittmann-Straße aktiv. Von der Kumpfmühler Kreuzung aus kann sie nicht mehr befahren werden. Dies betrifft auch mehrere Buslinien. −Foto: Steffen

Bis Punkt 12 Uhr war es am Montag Autofahrern noch möglich, geradeaus über die Kumpfmühler Kreuzung in die Bischof-Wittmann-Straße einzufahren. Dann wurde die Sperrung aktiv, und wohl bis zum 16. September muss man sich damit abfinden, an der Kreuzung entweder links oder rechts abzubiegen.



Arbeiter brachten im Bereich der Kumpfmühler Brücke die entsprechenden Fahrbahnmarkierungen an, die in orangener Farbe dem motorisierten Verkehr den Weg weisen. Auch Baken auf dem Mittelstreifen sollen verhindern, dass die vollgesperrte Bischof-Witmann-Straße weiterhin befahren wird.

Trinkwasserleitung wird erneuert

Den Grund für die Vollsperrung der Bischof-Wittmann-Straße bis Höhe Simmernstraße hatte die Rewag vergangene Woche bekanntgegeben: Eine Trinkwasserleitung wird erneuert. Eine Baustelle gibt es dort schon seit Juni, aber für die laufenden Arbeiten war eine Vollsperrung unvermeidbar.

Die von der Sperrung betroffenen Buslinien schwenkten ihren Kurs bereits vor der Mittagszeit um. Ab der Haltestelle Justizgebäude verkehren sie in südlicher Fahrtrichtung nun für die Dauer der Bauarbeiten auf einer Ersatztrasse. Davon betroffen sind die Linie 2 in Richtung Karl-Stieler-Straße/Graß, die Linie C2 in Richtung Universität sowie die Nachtlinie N7. Von den Regionalbuslinien betrifft die Umleitung die Linien 16, 26 und 27.

Unter anderem kam es bei der Linie 2 Richtung Graß zu Problemen. „Ich weiß gar nicht, wie ich gehen soll“, sagte Rentnerin Marta Plesz, die auf einen Rollator angewiesen ist und am Nachmittag an unbekannter Stelle „strandete“.

Erheblich längerer Fußweg

Eigentlich beabsichtigte die 84-Jährige, an der Haltestelle Gutenbergstraße auszusteigen, doch wird diese vom „Zweier“ nicht mehr angefahren. Der nächste Halt war für sie umleitungsbedingt die Haltestelle Karthauser Straße, an der sie sich erst einmal orientieren musste.

Für die Seniorin aus dem Stadtnorden war der Fußweg nun erheblich länger, da sie ihr Ziel ganz in der Nähe der Kumpfmühler Kreuzung hatte. Die Schuld suchte sie aber nicht bei anderen. „Vielleicht war es angeschlagen – und ich habe nicht aufgepasst“, so Plesz. Dass dem nicht unbedingt so ist, dafür sprechen die unveränderten Fahrpläne, wie etwa an der Haltestelle Justizgebäude. Allerdings gab es von Busfahrern mündliche Durchsagen über den veränderten Fahrtverlauf.

So fallen bei der Linie 2 neben der Gutenbergstraße auch die Haltestellen Wolfgangskirche, Nibelungenstraße und Theodor-Storm-Straße weg – und erst ab der Wolfgangsschule Süd ist der Fahrtverlauf wie gewohnt. Für Busnutzer, die im Kumpfmühler Zentrum wohnen, empfiehlt sich daher, ersatzweise die Linie 10 Richtung Königswiesen/Dechbetten oder Prüfening zu nutzen, da von dieser alle Haltestellen wie gewohnt angefahren werden. Dies betrifft auch die Haltestellen Wolfgangskirche und Nibelungenstraße.

Außerstädtische Linien fahren

Eine Mitfahrt in den außerstädtischen Linien 16, 26 und 27 zahlt sich ebenfalls aus, da lediglich die Haltestelle Gutenbergstraße nicht mehr angefahren wird, dafür aber bereits die Wolfgangskirche.

Auch für Autofahrer ist die Situation momentan kniffelig: Zwar ist die Zufahrt zur Bischof-Wittmann-Straße von der Kumpfmühler Kreuzung aus gesperrt, jedoch kann man nach wie vor die Bischof-Wittmann-Straße von der Kirchmeierstraße aus befahren. Entsprechende orangene Fahrbahnmarkierungen sind im Baustellenbereich angebracht.

Trotz Durchfahrtverbots ab Höhe Gutenbergstraße mogelten sich am Montag noch viele Autofahrer weiter geradeaus durch die Bischof-Wittmann-Straße. Richtig ist jedoch, an dieser Stelle links oder rechts abzubiegen, entweder in die Gutenbergstraße oder in die Asamstraße, die allerdings keine Durchfahrtstraße ist und Nicht-Anwohner zum Umdrehen verleitet.

− mds