Bürgermeisterposten
Maltz-Schwarzfischer ist für Neuwahlen

Im Zuge der Korruptionsaffäre wünscht sich die Regensburger Bürgermeisterin „ganz normale Verhältnisse“ im Rathaus.

30.01.2018 | Stand 16.09.2023, 6:11 Uhr

Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. Foto: Armin Weigel/Archiv

Regensburgs geschäftsführende Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer tendiert in der Korruptionsaffäre um den suspendierten Oberbürgermeister Joachim Wolbergs (beide SPD) zu Neuwahlen. „Für die Stadt wäre es natürlich besser, wenn im Rathaus wieder ganz normale Verhältnisse herrschten“, sagte sie dem „Donaukurier“ (Dienstag). „Dass er in seiner Situation darauf keine Rücksicht nimmt, kann ich aus seiner Sicht verstehen. Auch wenn es für die Stadt anders besser wäre.“Wolbergs und drei Mitbeschuldigte sind unter anderem wegen Bestechlichkeit und Vorteilsnahme angeklagt.Seit einem Jahr führt Maltz-Schwarzfischer die Amtsgeschäfte.

Wolbergs müsste zurücktreten

Um den Weg für Neuwahlen freizumachen, müsste Wolbergs von seinem Amt als OB zurücktreten - was er bislang nicht tut. Seine Vertreterin sagte: „Ich kann einen egozentrischen Ansatz verstehen. Es geht ja um keine Anschuldigung, wo man mit einer Geldstrafe belegt wird und dann ist gut. Es geht ja tatsächlich um seinen Lebensentwurf und um seine berufliche Karriere.“Wolbergs halte sich für unschuldig.„Warum soll er also auf etwas verzichten, wofür er Jahre lang gelebt hat. Insofern kann ich diesen Ansatz natürlich verstehen.“

Teil 1 des Wolbergs-Exklusivinterviews lesen Sie hier.

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