Jubiläum
25 Jahre Oberpfälzer Seenland: eine Erfolgsgeschichte

30.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:33 Uhr
Max Schmid
Zahlreiche Gäste kamen an der Erlebnisholzkugel anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Zweckverbands Oberpfälzer Seenland zusammen. −Foto: Fotos: Max Schmid

Der Zweckverband Oberpfälzer Seenland feierte sein Jubiläum – natürlich – am Wasser. Die Liste an Ehrengästen war lang.

Verbandsvorsitzender Landrat Thomas Ebeling (CSU) durfte am Donnerstagnachmittag eine lange Liste an Ehrengästen zum Jubiläum des Zweckverbands (ZV) Oberpfälzer Seenland begrüßen. Das Fest wurde im Freien, vor den Büroräumen des ZV, unmittelbar neben der Erlebnisholzkugel bei hochsommerlichen Temperaturen gefeiert.

Ein Jubiläum in lockerer Atmosphäre

Ebeling hieß unter anderem den Altlandrat Volker Liedtke, die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden sowie die „Markenbotschafter“ des Oberpfälzer Seenlandes willkommen. Man wolle das Jubiläum in lockerer Atmosphäre feiern, sagte Ebeling. Humorist Bäff Piendl und der Oberpfalz-Express sorgten für gute Stimmung bei den geladenen Gästen. MdB Martina Englhardt-Kopf (CSU) würdigte die Anlagen am Steinberger See als etwas Besonderes und bezeichnete die benachbarteErlebnisholzkugel als Leuchtturmprojekt.Menschen aus nah und fern würden damit an den Steinberger See gebracht. Sie sei davon überzeugt, dass man angesichts der Erfolgsgeschichte eine gute Zukunft vor sich habe. Es gebe noch viele Möglichkeiten, die erschlossen werden könnten. Die Rednerin dankte den Initiatoren der Zweckverbands-Gründung und nannte namentlich Altlandrat Volker Liedtke.

Sieben Jahre an der Spitze

MdB Marianne Schieder (SPD) sagte: „Dank gebührt allen, die dazu beigetragen haben, dass das Oberpfälzer Seenland so geworden ist wie es heute ist.“ Schieder sprach von einer 25-jährigen erfolgreichen Arbeit und der Schaffung eines Aushängeschildes für den Tourismus im Landkreis. Diese Steigerung der Lebensqualität komme auch der einheimischen Bevölkerung zugute. Altlandrat Volker Liedtke betonte, dass die 25 Jahre seit Gründung des Zweckverbands enorme Fortschritte gebracht haben. Tourismus-Insider wüssten, dass es manchmal Generationen dauere, bis solche neuen Projekte in Laufen kommen. Hier allerdings sei alles viel schneller gegangen. Nachdem er 17 Jahre lang Vorsitzender des Zweckverbandes war, sei ihm die Entwicklungdes Oberpfälzer Seenlandesans Herz gewachsen. Er glaube aber, dass es auch das Steckenpferd seines Nachfolgers Landrat Thomas Ebeling sei. Liedtke erinnerte an die Anfänge. Damals sei er von anerkannten Touristikern gewarnt worden, auf das Seenland zu bauen. Auch etliche Bürgermeister haben sich laut Liedtke damals zunächst vor allem als Vertreter ihrer Gemeinden verstanden, weil man Verbandsumlage zahlen musste.

Nicht selten habe es für ihn absurde Situationen gegeben, den Spagat als Behördenchef und Verbandsvorsitzender zu schaffen. Liedtke dankte auch den mutigen Investoren, ohne sie wäre es nicht gegangen. Als Beispiele nannte er das Hotel Birkenhof in Hofenstetten sowie die Betreiber der Wasserskiliftanlage und der Erlebnisholzkugel. Man könne stolz auf das Erreichte sein, es gebe noch Potenzial. Man müsse darauf achten, nicht in die „Vermassung“ zu rutschen, sondern auf sanften Tourismus setzen.

Steinbergs Bürgermeister Harald Bemmerl (SPD) sprach davon, dass die Gemeinde schon in den 1990er Jahren Überlegungen über die Entwicklung am Steinberger See angestellt habe. Ziel damals sei die Naherholung gewesen, dazu habe der Gemeinderat 1994 einen Bebauungsplan aufgestellt.

Bemmerls Blick zurück

Das Areal habe früher der Bayerischen Braunkohlen Industrie AG (BBI) gehört und sei später mit einer „Zugabe“ von fünf Millionen Euro in den Besitz der Gemeinde übergegangen. Er habe damals gegen die Übernahme durch die Gemeinde gestimmt, weil man mit Erschließungskosten in Höhe von 20 Millionen Euro rechnen musste. 2006 wurde die Genehmigung für die Änderung des Ortsnamens auf Steinberg am See erteilt. Bemmerl sah die Hauptaufgaben des Zweckverbands in der Werbung, aber auch in der Beratung der Mitglieder. Die Entwicklung am Steinberger See sei in relativ kurzer Zeit erfolgt, dennoch aber eine Erfolgsgeschichte, die noch nicht zu Ende sei.