Feuerwehr
39 Einsätze in zwei Jahren

Trotz Corona wurden Aus- und Weiterbildung der FFW-Aktiven in Büchelkühn nicht vernachlässigt, hieß es bei der Jahresversammlung. Ehrungen und Neuwahlen standen an.

11.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:23 Uhr
Josef Grabinger
Langjährige Mitglieder der Feuerwehr wurden für 25-, 40-, 50- und 60-jährige Treue geehrt; links im Bild OB Andreas Feller. −Foto: Josef Grabinger

Die Feuerwehr Büchelkühn habe ihre Aufgaben auch während der Pandemie gemeistert. Der Wehr gehören zur Zeit 378 Mitglieder an, hieß es bei der Jahresversammlung, bei der über zwei Jahre Bilanz gezogen wurde. Der Bericht von Vorsitzendem Markus Pirzer war geprägt vom Wechsel zwischen notwendigen Einschränkungen und schrittweisen Lockerungen während der Pandemie.

Aufgrund der Kontaktbeschränkungen wurde die Vereinsaktivität der Wehr auf ein Minimum zurückgefahren. Sitzungen wurden per Videokonferenz abgehalten und Abstimmungen im E-Mail-Umlauf verfahren durchgeführt. Alle Veranstaltungen wurden 2020 und 2021 abgesagt.

Oberste Priorität hatte der Schutz der Mitglieder und die Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft der Aktiven. Nun will sich die Wehr wieder in der Dorfgemeinschaft engagieren, um mit den anderen Vereinen gemeinsamen den Neustart zu schaffen.

Wie Schriftführer Christian Kiener berichtete, wurden nach der Rosenmontagsparty 2020 alle Veranstaltungen abgesagt. Pizza to go und Weinfest „Dahoam“ waren die zwei gesellschaftlichen Highlights in den vergangenen beiden Jahren. Kassier Reinhard Danzer gab bekannt, dass in den Coronajahren ein Minus erwirtschaftet wurde. Größere Ausgaben waren Anschaffungen von Ausrüstungsgegenständen für die Aktiven.

Mehr Alarmierungen tagsüber

Michael Mändl bilanzierte für den verhinderten 1. Kommandanten Jürgen Steger in seinem Tätigkeitsbericht 39 Einsätze (2020 und 2021). Auffällig sei, so Mändl, dass sich die Einsätze immer mehr auf den Tag konzentrieren. Überwiegend sind technische Hilfeleistungen erforderlich. Im Alarmfall rückt die Wehr tagsüber mit rund elf Aktiven aus. Einundzwanzig Monatsübungen mit unterschiedlichsten Schwerpunkten wurden abgehalten. Überörtliche Übungen wurden mit den Wehren Bubach und Klardorf durchgeführt. Die Flughelferübung mit den Wehren Klardorf und Schwandorf und der Hubschrauberstaffel der Polizei aus Roth war für alle Beteiligten sehr gewinnbringend.

Der Wehr gehören derzeit 46 Aktive an, davon 15 Atemschutzträger. An Aus- und Fortbildungen wurden von einem Aktiven der Maschinistenlehrgang, von zwei der CE-Führerschein abgelegt; aktuell nehmen neun am MTA Basislehrgang teil. Drei Aktive haben den Atemschutzlehrgang mit Erfolg abgelegt, zwei nehmen heuer am Atemschutzkurs in Winkerling teil.

Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr legten mit Erfolg das Bayrische Jugendleistungsabzeichen ab, berichtete Patrick Giedl. Die Wissensteste 2020 und 2021 wurden in Gold/Grün -/2, Gold-Blau 2/1, Gold 1/3, Silber 3/- und Bronze -/1 abgelegt. Gefordert waren die Jugendlichen bei der 24-Stunden-Übung. Der Jugendfeuerwehr gehören sieben Jugendliche an.

In seinem Grußwort ging OB Andreas Feller auf die Anforderungen der Feuerwehren ein und dankte den Kameraden dafür, dass auch in Pandemiezeiten die Einsatzbereitschaft aufrecht erhalten wurde. Die Stadt werde nach dem Bedarfsplan in die Stadtfeuerwehren in den nächsten Jahren für Erhaltungsmaßnahmen an Gebäuden, Neuanschaffungen an Löschfahrzeugen und Ausrüstungsgegenständen investieren, damit die Wehren gut ausgestattet sind. Fehlende Angebotspreise und lange Lieferzeiten seien derzeit eine große Herausforderung.

Erfolgreiche Fluthelferübung

Stadtbrandinspektor Klaus Brunner hofft, dass nach den zwei schwierigen Jahren die Wehren wieder loslegen können. Als wichtige Aufgabe bezeichnete er die Mitgliedergewinnung und hier vor allem die Jugend, da sie den Fortbestand der Wehr garantiere. Lobend hob er die Zusammenarbeit der Büchelkühner Wehr mit den Nachbarfeuerwehren hervor. Der Bedarfsplan sei für die Wehr nicht objektiv erstellt, werde aber 2025 fortgeschrieben und könne dann korrigiert werden. Die Fluthelferübung wurde von den Wehren hervorragend gemeistert und war für alle gewinnbringend.

Die Stadträte Robert Koller und Alfred Damm sowie Pfarrer Markus Meier würdigten in ihren Grußworten das mitmenschliche, örtliche wie überregionale Engagement der Feuerwehr, ihre tägliche Hilfsbereitschaft, verbunden mit der Hoffnung, alle mögen gesund von ihren Einsätzen zurückkehren.

Einstimmig beschlossen die Mitglieder die Beitragserhöhung von elf auf fünfzehn Euro für Mitglieder bis 69 Jahre und von vier auf acht Euro für Mitglieder ab 70 Jahre. Die Anzahl der Beisitzer wird laut Beschluss von sechs auf zwölf erhöht. Zudem wurde die Installation eines Kinderfeuerwehrwarts beschlossen. Damit will die Wehr frühzeitig Nachwuchs für die Wehr gewinnen.