Das Ehrenamt hat viele Gesichter. Für Kinder und Jugendliche aus den vergangenen 40 Jahren ist es in puncto Literatur das von Sieglinde Ziegler. Sie liest seit 1981 an jedem ersten Freitag im Monat vor – und das vor gemischtem Publikum. Ihre Zuhörerschaft setzt sich aus Kindern verschiedenster Altersgruppen zusammen, die dann mit Sieglinde Ziegler gemeinsam aktuelle und klassische Texte durchnehmen. „Die sind danach schon ziemlich geschafft, denn sie müssen mitmachen“, erklärte Ziegler. Sie stelle Fragen und lasse die Kinder aktiv am Lesegeschehen teilhaben, hieß es.Diese langjährige Tätigkeit, die die Pädagogin Ziegler ehrenamtlich in der Schwandorfer Stadtbibliothek ausübt, führte nun zur Verleihung der Schwandorfer Konrad-Max-Kunz-Medaille. Oberbürgermeister Andreas Feller hob die Hingabe hervor, mit der sich Ziegler bei den Vorlesestunden der Bildung und auch Erziehung der Kinder widmet. Diese bräuchten Verständnis, Ermutigung und Fröhlichkeit. All diese Tugenden vermittelt Ziegler durch ihre liebevolle und empathische Herangehensweise, so das Stadtoberhaupt. Wörtlich dankte Feller von Herzen für Zieglers „jahrzehntelanges gesellschaftliches und soziales Wirken in unserer Stadt“.
Die Geehrte selbst zeigte sich wegen der Verleihung gerührt und „überrascht, dass das schon so lange her ist“, als sie als Vorleserin neben ihrem beruflichen Engagement als Lehrerin begann. Diesem Hobby will Ziegler aber auch künftig treu bleiben.
