Neuwahl Verein
Alexander Ziegler neuer SPD-Chef in Dachelhofen

02.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:30 Uhr
Alexander Ziegler (vorne, 2. v. l.) ist neuer Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Dachelhofen. Hannelore Hanke (vorne, Mitte) zieht sich auf die Rolle als Stellvertreterin zurück. −Foto: Dietmar Zwick

Beim SPD-Ortsverein Dachelhofen stand am Dienstagabend im Gasthaus Filchner eine Wachablösung auf der Tagesordnung. Hannelore Hanke, seit 22 Jahren Ortsvorsitzende, stellte sich nicht mehr zur Wahl. Zum Nachfolger Alexander Ziegler (Jahrgang 1969) gewählt.

19 Mitglieder gehören aktuell dem Ortsverein an, das Durchschnittsalter liegt bei 59 Jahren. Die vorerst letzte Mitgliederversammlung mit Ehrungen fand im August 2020 statt, ging es aus dem Rechenschaftsbericht von Hannelore Hanke hervor, die dem Ortsverein als Stellvertreterin erhalten bleibt.

Die Wahlen hatten außerdem folgendes Ergebnis: Kassier ist Alfred Hanke, Schriftführerin Hannelore Hanke; Organisationsleiter Hans Graf; Beisitzer Emmi Graf und Matthias Graf; Kassenprüfer Heinz Schönfelder. Zu Delegierten für den Unterbezirksparteitag wurden Alexander Ziegler und Hannelore Hanke gewählt, zur Kreisverbandskonferenz am 16. Juli Alexander Ziegler und Emmi Graf sowie als Ersatz Hannelore Hanke und Hans Graf. Delegierte für Stimmkreiskonferenz sind Alexander Ziegler und Heinz Schönfelder, Ersatz: Hannelore Hanke und Emmi Graf. Im Anschluss wurde Matthias Graf für 25 Jahre Treue zur SPD geehrt.

SPD-Kreisvorsitzender Peter Wein, der als Direktkandidat für die Landtagswahl 2023 antreten wird, sprach Hanke für ihre langjährige Tätigkeit ihren Dank aus und zeigte sich erfreut, „dass es in Dachelhofen weitergeht“. Er erinnerte daran, dass die SPD bei der Aufstellung von Olaf Scholz als Kanzlerkandidat belächelt worden sei. Doch dann habe man es geschafft. Diese Herangehensweise und Motivation müsse auch bei der Landtagswahl im Herbst 2023 an den Tag gelegt werden, forderte er. Im Moment schaue es für die Bayern SPD zwar nicht so gut aus, doch mit überzeugenden Kandidaten, einem guten Programm und Geschlossenheit könne man noch Boden gut machen.

Wein ging auch auf die Kreistagspolitik ein und kritisierte das „großspurige Auftreten des Landrats“. Der Haushaltsentwurf des Landrats sei nicht zukunftsorientiert. Dringende Themen wie ÖPNV und Klimaschutz würden ausgeklammert. Ebelings Meilenstein für die nächsten Jahre sei der Bau eines neuen Sitzungssaals. Der Masterplan für PV-Anlagen auf Landkreis-Liegenschaften, Verbesserungen im ÖPNV mit einem Ein-Euro-Ticket und das Pflanzen von 1000 Bäumen seien dagegen abgelehnt worden, betonte Wein. „Stattdessen regiert der Landrat nach Gutsherrenart“, kritisierte er und vermisste Debatten im Kreistag. Eine gewisse Diskussionskultur gehöre nach seiner Meinung aber dazu. Beim Jubiläum 50 Jahre Landkreis Schwandorf seien die Verdienste der SPD in keiner Weise erwähnt worden, kritisierte er.

Franz Schindler ging in seinem Redebeitrag auf die Ukrainekrise ein und lobte Bundeskanzler Scholz, der sich nicht treiben lasse. Zudem sei es die wichtigste Aufgabe der Politik, dass sich Menschen mit kleinem Geldbeutel eine warme Wohnung im nächsten Winter leisten könnten.

− szd