Bildung
Angehende Azubis hatten in Burglengenfeld Qual der Wahl

30.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:02 Uhr
Josef Schaller
Diese Interessentinnen informieren sich am Stand des Schwandorfer Krankenhauses St. Barbara über berufliche Perspektiven. −Foto: Josef Schaller

Nachdem der Berufsinformationstag (BIT) an der Sophie-Scholl-Mittelschule zuletzt wegen der Corona-Pandemie ausgefallen war, konnte er am Mittwoch wieder durchstarten. 344 Schüler der 7. bis 10. Klassen konnten sich bei 46 Betrieben, Organisationen und Berufsfachschulen über die Ausbildung zu 66 möglichen Berufen zu informieren.

Zum ersten Mal waren auch Schüler der Mittelschulen aus Teublitz und Maxhütte-Haidhof dabei. Schulamtsdirektorin Renate Vettori war beeindruckt von der Fülle der Betriebe, die dem Ruf der Schule gefolgt sind. Landrat Thomas Ebeling bezeichnete den BIT als eine „wichtige Veranstaltung“. Er sei eine gute Möglichkeit, die potenziellen Berufe am Arbeitsmarkt kennenzulernen. Bürgermeister Thomas Gesche lobte das „tolle Format“ der Veranstaltung, bei der sich die Schüler in vielen spannenden Gesprächen Eindrücke verschaffen könnten.

66 Vorträge oder Workshops

Jeder Schüler konnte aus 66 Vorträgen und Workshops auswählen, Drei davon mussten jeweils besucht werden, wie Lehrerin Stephanie Jobst vom Organisationsteam erklärte. Besonders großes Interesse weckten vor allem Metall-, Apotheken- und zahnmedizi-nische Berufe. Auch für die Berufe Schreiner und Elektroniker schrieben sich viele ein. Gut besucht war auch der Vortrag der Polizei. Das Metzgerhandwerk dagegen hat offenbar keinen Schüler interessiert. Die Anmeldeliste blieb leer.

Markus Wiendl, Ausbildungsleiter der Firma Läpple, hat bisher gute Erfahrungen mit dem BIT gemacht, wie er verraten hat: „Es ist immer jemand von dieser Schule dabei, der einen Ausbildungsplatz bei uns bekommt.“ Er hofft, dass viele zum Praktikum kommen. Da könne man sich von den Schülern ein Bild machen.

Kontakte knüpfen ist immer wichtig

Seit 2008 findet der BIT an der Sophie-Scholl-Mittelschule statt. Diesmal wurde die Veranstaltung auch auf die Mittelschulen aus Teublitz und Maxhütte-Haidhof ausgeweitet, da die Schulen inzwischen in einem Verbund arbeiteten, wie Schulleiter Michael Chwatal anmerkte. Ein Auftrag der Schule sei es, die Schüler bei ihrer Berufsorientierung zu unterstützen, wie Stephanie Jobst sagte. Bei den Berufsinformationstagen hätten diese die Möglichkeit, sich über verschiedene Berufe aus einem breit gefächerten Angebot zu informieren und Kontakte zu ausbildenden Betrieben in der Region herzustellen.

Schüler hätten dadurch bereits einen Fuß in der Tür, wenn es darum gehe, eine Praktikums- oder eine Ausbildungsstelle zu erhalten. Da derzeit Lehrstellenüberhang herrsche, stünden die Betriebe untereinander in Konkurrenz um die Schulabgänger und könnten auf dieser Plattform für sich werben, wie Jobst feststellte: „Das ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.“