Ehrenamt
Auch kleine Wehren wichtig

Bei der Jahresversammlung der FF Hof am Regen geht Vizelandrat Scharf auf die Flutkatastrophe ein. Er betont die Bedeutung jeder einzelnen Feuerwehr.

22.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:47 Uhr
Agnes Feuerer
Geehrte, Gewählte, Gäste und Gastgeber: Die ausgezeichneten Mitglieder stehen mit Karl-Heinz Stich (4. v. r.), Jakob Scharf (2. v. r.), Schriftführerin Christina Wurm, Beisitzerin Barbara Neudecker (vorn) sowie Vorstand Johann Neudecker und Kommandant Stefan Pöllinger vor der Regentalhalle. −Foto: Agnes Feuerer

Die Feuerwehr Hof am Regen hatte ihre Mitglieder zur Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen gebeten. Da sie in ihrem Dorf keinen geeigneten Raum hat, ist sie sie nach Nittenau in die Regentalhalle ausgewichen. Der Vorsitzende Hans Neudecker durfte neben zahlreichen Mitgliedern auch den dritten Bürgermeister Karl-Heinz Stich und den stellvertretenden Landrat Jakob Scharf begrüßen.

Neudeckers Rückblick fiel genau so kurz aus, wie der von vielen anderen Vereinen, da auch die Hofer in ihren Aktivitäten stark eingeschränkt waren. Was durchgeführt worden war, war die Kommandantenwahl. Der erste Termin musste allerdings ergebnislos abgebrochen werden. Daraufhin wurden intensive Gespräche geführt. Beim zweiten Anlauf klappte es und Stefan Pöllinger wurde zum ersten und Stefan Wittmann zum zweiten Kommandanten gewählt. Neudecker bedankte sich bei beiden, dass sie diese wichtigen Ämter übernommen haben. Auch den Kreisbrandmeister Armin Jehl ließ er nicht unerwähnt; dieser habe viel dazu beigetragen, dass es bei der FFW Hof am Regen weitergehe. Schade fand es der Vorsitzende, dass man einige Kameraden nicht zur letzten Ruhe begleiten konnte; auch so mancher Geburtstagsgruß konnte nur per Telefon übermittelt werden. Abschließend gab er bekannt, dass die Wehr momentan 140 Mitglieder hat.

Keine Einsätze, aber Schulungen

Kommandant Pöllinger berichtete, dass die FFW Hof am Regen im vergangen Jahr keine Einsätze bewältigen musste. Man habe sechs Online-Schulungen durgeführt. Auch etliche Anschaffungen wurden getätigt, darunter elf neue Einsatzhelme. Anschließend bedankte er sich bei der FFW Bruck für das Überlassen von neun Einsatzüberjacken. Auch habe man am 1. Mai 2021 das Einsatzfahrzeug bei der Fahrzeugweihe in Nittenau segnen lassen. Weiter hat die Wehr alte Jacken für die Einsatzkräfte in Kroatien gespendet. Er wünschte sich von den Kameraden, dass sie trotz der schwierigen Zeit der Wehr die Treue halten.

25 Jahre:40 Jahre:50 Jahre: 65 Jahre:
Angelika Faltermeier und Barbara NeudeckerFernando Bruno, Otto Fischer, Rupert Seebauer, Johann Seebauer, Heinz Faltermeier, Otmar WeberFriedrich DummerMichael Geisler sen. (taf)

Der 3. Bürgermeister Karl-Heinz Stich überbracht die Grüße des Stadtrats und des Bürgermeisters, der sich momentan im Urlaub befindet. Er betonte, dass es sehr schön sei, nach so langer Zeit wieder eine Präsenzveranstaltung besuchen zu können. Er lobte die kleine Wehr, die es trotz Pandemie geschafft habe, die Leute bei der Stange zu halten. Mit dem Blick auf die Naturkatastrophe im Rheinland sagte er, dass jetzt wohl vielen Menschen klar werde, wie wichtig auch eine relativ kleine Feuerwehr sei. Die Stadt Nittenau sei stolz auf die FFW Hof am Regen. Jakob Scharf überbrachte die Grüße von Landrat Thomas Ebeling und den Dank des gesamten Landkreises.

Stolz auf 150 Feuerwehren

Der Landkreis hat mehr als 150 Feuerwehren und man sei stolz auf jede einzelne von ihnen, so Scharf. Es gäbe mittlerweile schon Bundesländer, die Männer zu den Feuerwehren zwangsverpflichten müssen, da nicht mehr genügend Freiwillige zu Verfügung stehen. Deshalb sei es für den Staat, den Landkreis und die Kommunen eine Selbstverständlichkeit, sich an den Kosten für die Ausstattung zu beteiligen. Zu den Ehrungen sagte er, dass er hoffe, dass sich die Jugend des Vereins diese Mitglieder zum Vorbild nehme.

Die Neuwahlen des Schriftführers und der Beisitzer gingen schnell. Christina Wurm wurde wieder Schriftführerin. Als Beisitzer fungieren Christoph Dummer und Barbara Neudecker. Auch eine Neuaufnahme gab es: Lisa Strunz gehört der Jugend an. Kassier Otmar Weber legte einen umfassenden Bericht vor. Die Kassenprüfer Helmut Strunz und Franz Herrmann bescheinigten eine korrekte Führung.