Viel Lob für die Feuerwehr
Auf Schwandorfs Kreisbrandinspektion ist Verlass

18.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:38 Uhr
Pünktlich zum Jubiläum verlieh die Kreisbrandinspektion mehrere Ehrentitel. Robert Heinfling (7. v. r.) wurde zum Ehrenkreisbrandrat ernannt. −Foto: Josef Schaller

Mit einem großen Festakt feierte die Kreisbrandinspektion Schwandorf am Samstagabend auf Schloss Guteneck ihr 50-jähriges Bestehen. Zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Gesellschaft und anderen Hilfsorganisationen waren gekommen, um der Kreisbrandinspektion zu ihrem Jubiläum zu gratulieren. Auch zwei Vertreter der Feuerwehr im Partnerlandkreises Görlitz reisten an.

Im Rahmen der Veranstaltungen wurden in Würdigung und Anerkennung ihrer Verdienste für das Feuerwehrwesen Robert Heinfling zum Ehrenkreisbrandrat, Johann Gietl und Richard Fleck zum Ehrenkreisbrandinspektor sowie Ferdinand Duscher und Armin Jehl zum Ehrenkreisbrandmeister ernannt.

Staatsminister Füracker hielt eine Rede

Die Jugendblaskapelle Nabburg eröffnete die Veranstaltung um 17 Uhr bei einem Sektempfang im Freien mit dem Ruetz-Marsch. Mit einer Rede des Bayerischen Finanz- und Heimatministers Albert Füracker (CSU) begann um 18 Uhr der offizielle Teil des Festaktes. In seinen Ausführungen würdigte der Staatsminister die Kreisbrandinspektion – verantwortlich für 157 Feuerwehren, 5.800 Feuerwehrleute und 1.100 Mitglieder bei den Jugendfeuerwehren im Landkreis Schwandorf – als wichtige Schnittstelle zwischen der Kreisverwaltungsbehörde und den Feuerwehren. Über 48 Millionen Euro habe der Freistaat Bayern im Jahr 2021 für die Beschaffung von Fahrzeugen, von Einsatzgerät und für den Bau von Gerätehäusern zur Verfügung gestellt, bilanzierte Füracker.

Landrat Thomas Ebeling (CSU) bedankte sich bei den zahlreich anwesenden Ehrenamtlichen, die ihre Freizeit opferten und sie in den Dienst der Allgemeinheit stellten. Er lobte die Zusammenarbeit mit der Kreisbrandinspektion und sicherte den Feuerwehren auch in Zukunft eine gute Ausstattung zu.

Kreisbrandrat Christian Demleitner sagte, die Gebietsreform vor 50 Jahren habe entscheidend die Feuerwehr in ihren Strukturen beeinflusst und diese enorm geprägt. Hinter dem sachlichen Begriff Brand- und Katastrophenschutz stünden im Verborgenen tatkräftige Idealisten, Menschen und Persönlichkeiten, die jederzeit bereit seien, Leben zu retten sowie Hab und Gut zu sichern.

Ehrengäste wurden von Moderatoren interviewt

In einer anschließenden Gesprächsrunde stellten sich Staatsminister Albert Füracker, Landrat Thomas Ebeling, Johann Heißenberger (Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes), Fredi Weiß (Vorsitzender des Bezirksfeuerwehrverbandes), Kreisbrandrat Christian Demleitner und Polizeipräsident Norbert Zink den Fragen der Moderatoren Hans-Jürgen Schlosser und Tobias Sebast.

Dabei betonte der Polizeipräsident die gute Zusammenarbeit der Polizei mit der Feuerwehr, die traditionell sehr eng sei. Beide Organisationen seien mit unterschiedlichen Aufgaben eng verzahnt. Mit den Wald- und Flächenbränden im Sommer seien die Feuerwehren stark gefordert gewesen, wie Demleitner betonte. Dabei seien die gut ausgebildeten Einsatzkräfte immer Herr der Lage gewesen.

Die Nachwuchsarbeit spiele auf Bezirksebene eine große Rolle, so Fredi Weiß vom Bezirksfeuerwehrverband. „Die Bedeutung der Kinder- und Jugendfeuerwehren ist elementar wichtig. Das ist unsere Zukunft“, sagte er. Dafür müssten Programme aufgelegt und Gelder bereitgestellt werden. Im Kreistag seien kürzlich die Richtlinien für die Förderung der Anschaffungen wegen gestiegener Kosten angepasst worden, sagte Landrat Thomas Ebeling.

Sirenen warnen die Bürger

Angesprochen auf die Bedeutung der Sirene als Alarmierungsmittel im digitalen Zeitalter, sagte Johann Heißenberger: „Sirenen dienen nicht nur der Alarmierung, sondern auch zur Warnung der Bürger.“ Auch vor dem Hintergrund eines Stromausfalls sei es wichtig, diese wieder auszubauen. Eine sogenannte Feuerwehrrente als Zuschlag werde es wohl nicht geben. Das sei bei 315.000 Feuerwehrleuten in Bayern nicht zu stemmen, so der Staatsminister. Dann würden zu Recht auch alle anderen Ehrenamtlichen Ansprüche stellen. „Das würde uns überfordern.“ Für die musikalische Umrahmung des Festabends sorgte die Volksmusikgruppe „Voglwüd“.