Fernseh-Show
Aus und vorbei: Kurzes Spiel für Anna Dobler

Die 25-jährige Schwandorferin scheiterte früh an den schwierigen Fragen gegen Tierfilmer Dirk Steffens.

15.04.2012 | Stand 15.04.2012, 14:13 Uhr

Schwandorf/Berlin.Japanische Touristen würden künftig nicht mehr Mozarts Haus, sondern ihre Studentenbude fotografieren, prophezeite Moderator Jörg Pilawa seinem Gast Anna Dobler – falls sie gewinne. Denn die Studentin aus Schwandorf nahm am Samstag in Berlin an der großen ZDF-Show „Super-Champion 2012“ teil, wo sie in einem Wissensquiz gegen Prominente antreten musste. Unter ihnen auch der Filmstar Jürgen Vogel.

Anna Dobler stammt aus der Oberpfalz, studiert aber in Salzburg seit einigen Jahren Kommunikationswissenschaften. An der Hochschule ist sie als Studentenvertreterin aktiv, in ihrer Freizeit arbeitet sie journalistisch – und tritt hin und wieder in Fernsehshows auf. Denn sie liebt die Herausforderung, wie die 25-Jährige in einem Filmbeitrag versicherte, mit dem sie in der Primetime-Show „Super-Champion 2012“ vorgestellt wurde. Dieser mehrminütige Trailer wurde vor wenigen Tagen in Salzburg gedreht.

„Breit gefächertes Wissen aus allen Bereichen“ attestierten ihr Kommilitonen in dem TV-Beitrag. Dass die Kandidatin Selbstbewusstsein besitzt, zeigte ihr Motto für die Sendung: „Wenn ich mir ein Ziel gesetzt habe, dann erreiche ich das auch.“ Dieser Kampfgeist war auch nötig. Denn laut ZDF handelte es sich bei der Wissensschlacht nicht um eine nette Spielrunde, sondern um das „härteste Quiz Deutschlands“. Auf der einen Seite standen die Herausforderer, auf der anderen fünf prominente Experten. Dabei ging es um die wichtigsten Kernthemen des Allgemeinwissens – Geografie, Literatur, Film, Sport und Natur. Nur wer alle Duelle für sich entscheiden könne, werde ins Finale einziehen und dort um 500000 Euro spielen, lautete die Grundregel.

Dass das Quiz das Äußerste verlangen würde, zeigte sich bereits beim ersten Kandidaten, dem Professor im Ruhestand Dr. Eckhard Freise. Der 67-Jährige hat in Deutschland Fernsehgeschichte geschrieben – als erster Mensch, der bei „Wer wird Millionär“ tatsächlich die Million gewann. Trotz seiner umfassenden Bildung und Lockerheit gelang es ihm nicht, die fünf Experten zu schlagen; so schied er aus und gab Anna Dobler als nächster die Chance auf das große Geld.

Schwandorf/Berlin.Die frühere „Oberpfälzer Bierprinzessin“ wurde von Moderator Jörg Pilawa als „das blonde Wunder“ angekündigt und so ging es in einem ersten Interview schmunzelnd um Vorurteil und Realität, was blonde Frauen anbelangt. Dass die junge Frau hier nicht den gängigen Klischees entspricht, zeigte sich bei der ersten Schnellraterunde, wo sie in kurzer Zeit auf Zuruf aus dem Stegreif Wissensfragen zu beantworten hatte. Das meisterte sie glänzend, sodass die 25-Jährige als ersten Gegner den Journalisten und Tierfilmer Dirk Steffens vorgesetzt bekam. Ein Mann, der sich im Laufe der Show trotz seines Charmes als „Kandidaten-Killer“ entpuppen sollte. Denn sein Fachgebiet „Natur“ war nur sehr schwer zu knacken.

Dass Anna Dobler damit in das Duell einsteigen musste, erwies sich als fatal. Fragen wie „Wem hilft das Grubenorgan beim Beutefang“ (Antwort: Klapperschlange) oder nach dem Phänomen der „Inselverzwergung“, das man immer wieder beobachten könne, stellte sie sich zwar tapfer, aber ohne Fortune, sodass Experte Steffens schließlich die Runde mit 3:2 gewinnen konnte – und für die Studentin nach anstrengenden 15 Minuten bereits Schluss war. Als kleiner Trost galt ihr, dass in der ganzen Show kein einziger Kandidat alle Experten-Nüsse knackte, und wenn er noch so vielversprechend begonnen hatte.

Für die Studentin war die Show in Berlin eine wertvolle und spannenden Erfahrung, aber beileibe nicht ihr erster großer TV-Auftritt. Denn bereits im Jahr 2010 hatte sie beim „Duell im Ersten“ der ARD groß abgeräumt. „Diesmal war es noch schwerer“, bilanzierte sie den aufregenden Abend – wieder entspannt und lächelnd, kurz vor dem Weg zurück nach Schwandorf…