Ein „kleines Dankeschön für großartige Leistungen“ überreichte Landrat Thomas Ebeling an drei Bürger aus dem Landkreis. Die Auszeichnungen gab es für eine engagierte Trachtlerin und zwei Gemeinderäte, die seit rund 20 Jahren im Amt sind.
Der Umgangston in der Gesellschaft werde rauer und die Posten in Vereinen oder kommunalen Einrichtungen zu besetzten werde immer schwieriger, sagte Landrat Thomas Ebeling im Sitzungssaal des Landratsamts. Deshalb gebühre all denen umso mehr Dank, die sich bereiterklären, ein Ehrenamt in der Gesellschaft zu übernehmen. Die Auszeichnungen durch die Bayerische Staatsregierung, die er überreichen dürfe, sei aber nur ein kleines Dankeschön für die großartigen Leistungen der Geehrten.
Ebeling würdigte als erstes die Schwandorferin Erna Spandl, die einer langen Familientradition gefolgt sei und sich bereits in jungen Jahren für die Erhaltung und Pflege traditioneller Tracht und die Förderung von Mundart, Volkstanz und Volksmusik engagiert habe. Seit 1976 sei Spandl in verschiedenen Funktionen beim Gauverband der Trachtler und beim HTV Stamm aktiv. Als Moidlvertreterin war sie dabei für die Belange der Trachtlerinnen zuständig und habe damit die Rolle der Frau im Vereinsgefüge geprägt.
Vorbild für andere Frauen
„Durch ihr Vorbild haben es immer mehr Frauen gewagt, eine Führungsposition zu übernehmen“, sagte Landrat Ebeling. Erna Spandl war zudem im Sachausschuss für die Trachtenpflege für die Korrektheit und Authentizität der Volkstrachten verantwortlich. Die alten Trachten seien passgenau nach uralten Vorbildern geschneidert worden, die Stoffe seien zu diesem Zweck extra gewebt worden.
Ebeling lobte auch das Engagement von Erna Spandl für Volkstänze. Gemeinsam mit Ehemann Georg sei es ihr stets ein Anliegen gewesen, traditionelle Tänze für die Heimat zu bewahren und anderen Tanzbegeisterten Schritte und Figuren beizubringen. Zusammenfassend stellte Ebeling fest, dass die Brauchtumspflege ein wichtiges Zeichen der festen Verwurzelung mit der Heimat sei und überreichte das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten samt Urkunde an Erna Spandl.
Oberbürgermeister Andreas Feller schloss sich Ebelings Worten an. Ohne Menschen wie Erna Spandl sei das Ehrenamt in der Gesellschaft nicht möglich. Feller bezeichnete die Geehrte als „leuchtendes Beispiel“ und überreichte einen bunten Blumenstrauß. Landrat Ebeling nahm dann zwei weitere Ehrungen vor. Die kommunalen Dankurkunden, die durch das Bayerische Staatsministerium des Inneren, für Sport und Integration verliehen werden, gingen an den Steinberger Gemeinderat Markus Lang, der in Begleitung von Bürgermeister Harald Bemmerl zur Festveranstaltung gekommen war und an Helmut Seebauer aus Schwarzofen, der vom 2. Bürgermeister Franz Stockerl begleitet wurde.
Markus Lang ist seit 2003 Mitglied des Gemeinderats Steinberg am See, seit 2007 Mitglied des Finanzausschusses.
Helmut Seebauer war von 1990 bis 2002 im Gemeinderat Schwarzhofen und ist seit 2014 wieder im Gremium vertreten. Er ist Stellvertreter in der Verbandsversammlung Nord-Ost-Gruppe und im Zweckverband Thermische Klärverwertung Schwandorf.
Arbeit ist oft nicht leicht
Neben den Urkunden gab es noch Buchgeschenke des Landrats für die beiden Kommunalpolitiker. Die Bundestagsabgeordneten Martina Engelhardt-Kopf (CSU) und Tina Winklmann (Grüne) brachten ihre Wertschätzung für das Engagement der Geehrten zum Ausdruck und verwiesen auf die oft nicht leichte Arbeit in den Gemeinde- und Stadträten. Dennoch brauche es Menschen, die mitgestalten und mithelfen. Auch der Einsatz für Heimat- und Brauchtumspflege sei vorbildlich.
